Duell zweier TV Stars
Armin Rohde jagt Axel Prahl – in einem packenden Krimi mit Überraschungen
Grau liegt das unendlich große Meer da. Ein ungepflegter älterer Mann läuft wie unter Zwang im Wasser umher und ruft: „Hol mich doch, du Scheiß-Flut!“. Ausgerechnet auf diesen Mann – ihren Ex-Chef – warten am Ufer zwei Polizisten aus Berlin und sagen: „Sie werden gebraucht, Herr Schulz.“Der suspendierte Ermittler (Armin Rohde) soll wieder ran, weil vor einer Eisdiele ein Kind entführt wurde. Bereits das dritte.
Der renommierte Autor und Filmemacher Lars Becker legt unter dem Titel „Der gute Bulle“einen atmosphärisch starken, in den Details gut beobachteten, aber nicht immer ganz stimmigen Krimi vor. Der Film ist ein furioses Duell zweier großer TV-Stars. Denn Rohde bekommt es als Kriminalrat Fredo Schulz mit Axel Prahl zu tun, der sonst beim beliebten Münsteraner „Tatort“auf der richtigen Seite des Gesetzes steht. Prahls Roland Bischoff ist der Erzfeind von Schulz, der ihn bereits bei den ersten beiden Fällen verdächtigt hat, ihm aber nichts nachweisen konnte. Es ist eine Geschichte voller unerwarteter Wendungen, die Fahrt aufnimmt, als Schulz seinen Aussteiger-Wohnwagen am Strand verlässt und in die Hauptstadt zurückkehrt. Zunächst sieht der Fall nach sexuell motivierter Kindesentführung aus. Doch dann wird klar, dass es sich um eine Millionenerpressung handelt, die einen Unternehmer treffen soll.
Eine packende Geschichte mit großartigen schauspielerischen Leistungen. Das zeigt sich etwa, wenn sich Schulz, der vor Jahren seine Familie bei einem Unglück verloren hat, und die Kindesmutter sich einen Moment lang ganz nahe fühlen.