Schwabmünchner Allgemeine

Der schlimmste Absturz seit einem Jahr

Dem Bayernligi­sten Schwabmünc­hen kann das Festzeltbi­er gestern aus zwei Gründen nicht geschmeckt haben. Warum das Tutschka-Team auf einen Relegation­splatz rutscht

- VON GERD HUBER Schwabmünc­hen TSV Schwabmünc­hen TSV Rain am Lech Tor Schiedsric­hter Zuschauer

Erneut für keine positive Festzeltst­immung sorgte gestern Nachmittag Fußball-Bayernligi­st TSV Schwabmünc­hen. Mit 0:1 mussten sich die Schwarz-Weißen dem TSV Rain am Lech geschlagen geben und kassierten neben der fast schon obligatori­schen „Michaelima­rktpleite“auch noch die erste Heimnieder­lage seit fast auf den Tag genau einem Jahr.

Dabei sahen die Zuschauer in einer Partie, die eigentlich keinen Sieger verdient gehabt hätte, keinen großen Unterschie­d zwischen dem TSV und den in der Tabelle um zehn Plätze weiter vorne rangierend­en Gästen, bis auf den letztlich spielentsc­heidenden Geistesbli­tz der Rainer in der 72. Minute.

Michael Knötzinger steckte den Ball mustergült­ig in der Schnittste­lle Schwabmünc­hner Abwehr durch auf Julian Brandt und der ließ mit seinem Abschluss dem starken Torhüter Felix Thiel keine Chance.

Ansonsten hatten die Hausherren besonders im zweiten Durchgang ein optisches, aber brotloses Übergewich­t, sodass Rains Keeper Kevin Maschke wie auch seine Gegenüber Thiel bis auf wenige Ausnahmen einen geruhsamen Nachmittag verbrachte.

Dazu der weiterhin verletzte Kapitän Janis Danke: „Es ist ärgerlich, dass wir aus den wenigen Möglichkei­ten zu Beginn nichts Zählbares machten. Allerdings hatten wir einen Sieg auch nicht verdient.“Ähnlich sah es sein Trainer Stefan Tutschka: „Unsere hohe Fehlerquot­e ermöglicht­e dem Gegner seine Chancen. Die Leistung aktuell reicht einfach nicht aus und ist zu wenig, um so eine Begegnung zu gewinnen.“

Nachdem der grippegesc­hwächte Thomas Rudolph seinen Einsatz absagen musste, beorderte Tutschka die Brüder Tim und Maik Uhde überrasche­nd in die zentrale Offensive, was zunächst vielverspr­echend begann und mit etwas Glück sogar die Führung eingebrach­t hätte (13.). Doch mit zunehmende­r Dauer der zusehends zerfahrene­r werdenden Partie stellten sich die TSV-Fans oftmals eine Frage: Wer soll bei Schwabmünc­hen eigentlich ein Tor erzielen, vor allem weil Rain bei den zu häufig hohen Hereingabe­n die absolute Lufthoheit genießen durfte?

Vorige Saison und zu Beginn dieser Runde vielleicht Gabriel Merane mit einem seiner gefürchtet­en Geniestrei­ch, aber der einstige Spielgesta­lter ist derzeit, warum auch immer, meilenweit von seiner Best- form entfernt. Gegen Ende dieses insgesamt fairen und über weite Strecken langweilig­en schwäbisch­en Derbys flammte bei einer kurzzeitig­en Drangphase sogar noch einmal Hoffnung auf wenigstens einen Zähler auf. Doch die beste Gelegenhei­t von Fabio Maiolo entschärft­e Torwart Maschke mit den Fingerspit­der zen zur Ecke (88.). Deshalb warten die Schwabmünc­hner jetzt bereits seit sieben Begegnunge­n auf den vierten Saisonerfo­lg und fielen zudem auf einen besorgnise­rregenden Relegation­srang zurück.

Thiel (Tor), Maio lo, Tim Uhde, Merane (60. Ludwig), Fiedler (78. Mader), Kammergrub­er, Schmidt, Gollnhofer, Wehringer, Leib (86. Karvar), Maik Uhde Maschke (Tor), Trie bel, Cosic (82. Götz), Müller, Flassak (85. Avdic), Rothgang, Bauer, Brandt, Knötzin ger, Talla (64. Krabler), Posselt

0:1 Julian Brandt (72.)

Vinzenz Pfister (Oberberg 300 kirchen) – KREISKLASS­E AUGSBURG SÜD

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Fotos: Reinhold Radloff Zu Fall gebracht hat der TSV Rain den TSV Schwabmünc­hen. Das schmerzt besonders, da es die erste Heimnieder­lage seit einem Jahr war. Dass die Menkinger am Marktsonnt­ag verlieren, ist dagegen nichts Besonderes.
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Mit hängenden Köpfen verließen die Schwabmünc­hner das Stadion.

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