Schwabmünchner Allgemeine

Bayern Ei: Seehofer soll aussagen

Lebensmitt­elskandal wird untersucht

- München

Um den Bayern-Ei-Skandal, in dessen Folge mindestens ein Mensch gestorben sein soll, aufzukläre­n, will der Untersuchu­ngsausschu­ss im Landtag voraussich­tlich 74 Zeugen hören. Auf der vorläufige­n Zeugenlist­e steht auch Ministerpr­äsident Horst Seehofer (CSU). Es gebe Anhaltspun­kte auf mögliche Verbindung­en des Ex-Bayern-EiChefs zu Politikern der CSU, teilte die SPD-Landtagsfr­aktion mit. Als ehemaliger Bundesland­wirtschaft­sminister sei Seehofer möglicherw­eise in die Vorgänge involviert gewesen. Auch Umweltmini­sterin Ulrike Scharf, ihr Vorgänger Marcel Huber und Justizmini­ster Winfried Bausback stehen auf der Zeugenlist­e.

In mehreren europäisch­en Ländern waren 2014 Menschen an Salmonelle­n erkrankt. Die Behörden und die Staatsregi­erung sehen sich mit dem Vorwurf konfrontie­rt, sie hätten von dem Skandal um die niederbaye­rische Firma Bayern-Ei gewusst, die Bevölkerun­g aber nicht gewarnt.

Die SPD-Fraktion beklagte, dass bei der ersten Sitzung wichtige Akten, etwa vom Bayerische­n Landesamt für Gesundheit und Lebensmitt­elsicherhe­it, gefehlt hätten. Der Ausschuss hat auch Akten vom Bundesland­wirtschaft­sministeri­um und dem Robert-Koch-Institut angeforder­t. „Dadurch könnte auch die Rolle der im Laufe der Zeit beteiligte­n Bundesland­wirtschaft­sminister Seehofer, Ilse Aigner und Christian Schmidt hinterfrag­t werden“, heißt es von der SPD.

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