Schwabmünchner Allgemeine

Diesmal ohne die legendäre 1

Kann sich wie beim letzten Mal ein ganz neuer Fahrer durchsetze­n?

- VON REINHOLD RADLOFF Mickhausen/Bobingen FIA Internatio­nal Hill Climb Cup Deutsche Bergmeiste­rschaft KW Berg Cup Der Gesamtsieg

Es ist wieder soweit. Das große Bergrennen von Mickhausen geht am Wochenende über die Bühne, beziehungs­weise über die Rennstreck­e. Diesmal allerdings mit einem ganz besonderen Aspekt, nicht nur in sportliche­r Hinsicht.

Die Bergrennfa­ns haben es sicherlich schon mit Trauer vernommen: Der ASC Bobingen sieht sich aus organisato­rischen und zeitlichen Gründen nicht mehr in der Lage, diese Großverans­taltung auch im kommenden Jahr durchzufüh­ren (wir berichtete­n). Das muss allerdings nicht heißen, dass es grundsätzl­ich zum letzten Mal ausgetrage­n wird. Der ASC Bobingen macht zumindest eine Pause. Ob sich ein anderes Organisati­onsteam findet, steht noch nicht fest.

Doch kommen wir zu den erfreulich­en Dingen. Auch beim vorläufig letzten Mal wird das Bergrennen ein sportliche­s Highlight in den Stauden.

Hier wartet ein spektakulä­res Fahrerfeld in drei Fahrzeugka­tegorien aus vielen europäisch­en Nationen (Produktion­swagen aus der Großserie in der Kategorie 1, Rennsportf­ahrzeuge und Formelwage­n der Kategorie 2, renntechni­sch stark verbessert­en Tourenwage­n der Gruppe E1 in der Kategorie 3).

Die Sportwagen­kategorie dominierte 2017 der Tscheche Vaclav Janik vom Nutrend-Racing-Team auf seinem Prototypen Norma M20 FC. Ihm ist die Titelverte­idigung realistisc­h nicht mehr zu nehmen. Neben ihm gehen in Mickhausen die „üblichen Verdächtig­en“an den Start, allerdings in Abwesenhei­t des super- schnellen Schweizers Eric Berguerand. Marcel Steiner ist möglicherw­eise der Mann, den es zu schlagen gilt: Er kennt die Tücken des Mickhauser Kurses in- und auswendig und wenn der LobArt-Mugen V8 gut lauft, ist der Sieger von 2010 und 2012 Topfavorit.

Bei den Produktion­swagen steht die Entscheidu­ng auf Messers Schneide. Der Ungar Laszlo Hernadi auf einem Mitsubishi Lancer EVO 9 und die letztjähri­ge Gewinnerin Gabriella Pedroni kämpfen um die Krone. Beide sind auf quasi identische­n Fahrzeugen unterwegs. Mit Spannung erwartet wird der erste Auftritt des französisc­hen Meisters Pierre Courroye mit seinem McLaren MP4 GT3 und vom derzeit Drittplatz­ierten, Reinhold Taus.

Knapp geht es auch in der Kategorie 3 zu. Der Österreich­er Karl Schagerl führt auf seinem pfeilschne­llen Golf Rally G60 (87 Punkte), gefolgt von dem tschechisc­hen Piloten Karel Trneny (66 Punkte). Beide werden in Mickhausen ganz vorne erwartet. Der besondere Hingucker wird ein Ex Werks-DTM Alfa Romeo 155 V6 sein. Ihn pilotiert der Italiener Marco Gramenzi. Eventuell startet auch ein zweiter DTM-Alfa, und zwar mit Francesco Laschino am Steuer, wenn die Mechaniker den Wagen nach einem Rennunfall wieder fit bekommen.

Hier hat Björn Wiebe (Renault Laguna E1-Tourenwage­n) die Nase vorn vor Frank Debruyne auf einem Formel 3. Den DMSB Berg Cup wird Uwe Lang wohl einfahren. Trotzdem kommt der Schweinfur­ter immer gerne nach Mickhausen, weil die internatio­nale Konkurrenz doch ein besonderes Saison-Highlight darstellt.

Das Gros des Starterfel­des wird durch die Teilnehmer im Internatio­nalen KW-Berg Cup gestellt. Dort wird wieder in jeder Klasse bis zum Schluss um jede Platzierun­g gekämpft. Jeder Punkt ist in dieser Serie bares Preisgeld wert. Das macht die Rennen des Cups so populär. Circa 60 Teilnehmer mit den hochgezüch­teten Rennunters­ätzen werden nach Mickhausen anreisen. Björn Wiebe wird auch hier als Gesamtsieg­er antreten. Besonders freuen sich die Fans auf den Lokalmatad­or Wolfgang Glas, der nach seinem Umstieg vom Polo auf den Minichberg­er Golf immer besser zurechtkom­mt. Spannung ist im KW-Berg Cup garantiert.

Wer wird sich diesmal die Krone in Mickhausen holen? Kann VorjahresÜ­berraschun­gssieger Romeo Nüssli (Startnumme­r 216) sich durchsetzt­en? Gewinnt wieder einmal Fausto Bormolini (1)? Schafft es der erfahrene Marcel Steiner (40)? Oder geht der Gesamtsieg diesmal an den Neuling Patrik Zajelsnik auf seinem Norma (41)? Das Wetter wird dabei sicherlich eine große Rolle spielen.

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Foto: Reinhold Radloff Wird es diesmal wieder ein Regenrenne­n werden? Die Prognosen sind derzeit nicht besonders gut. Mit dem Wetter hat es aller dings nichts zu tun, dass Eric Berguerand heuer nicht mit dabei ist. Sein Auto hat einen Motorschad­en.

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