Markt zieht die Besucher an
Der letzte Stand ist abgebaut, das Prosit auf die Gemütlichkeit ist verklungen, die rasanten Fahrgeschäfte haben sich aus der Stadt geschlichen. Der 455. Michaeli Jahrmarkt ist Geschichte. Aus dem historischen Markgeschehen, das die Kommune in ihrem wirtschaftlichen Stand beflügelte, ist ein Volksfest für die Region geworden. Auch im Zeitalter des Internethandels hat der Markt nichts von seiner Bedeutung verloren. Obwohl zeitweise die Partybands im Festzelt die Hauptattraktion zu sein scheinen, ist das Marktgeschehen immer noch der zentrale Anlaufpunkt. Der eingesessene Schwabmünchner wartet gerne mit dem Kauf von bestimmten Artikeln wie Geldbeutel, Nudelbretter oder Pfannen bis zu Michaeli oder nutzt die Möglichkeit, beim Bummeln so viele Bekannte auf einen Fleck zu treffen.
Für die Stadtverwaltung hat das dreitätige Freiluftkaufhaus in der Innenstadt ohnehin hohe Priorität und die Werbegemeinschaft mit ihren Mitgliedern zieht mit verkaufsoffenem Sonntag, Oldtimerschau und dem Kunsthandwerkermarkt nochmals Tausende von Menschen in die Stadt. Ihnen allen und den zahlreichen Akteuren gehört Dank für das farbenfrohe Volksfest. Dies gilt ebenso für die Sicherheitskräfte, die zum Schutz der Besucher ihren Dienst bis in die Nacht versehen haben. Anerkennung gebührt aber ebenso allen Nachbarn, die in den Tagen massive Einschränkungen sowie die Anwohner des Festplatzes, die bei schönem Wetter ihre Fenster zum Lärmschutz schließen müssen. Auch wenn es hin und wieder mal Ärger gibt, sind es doch diese Menschen, die das Volksfest und den Markt mitten in der Stadt von den Rahmenbedingungen her möglich machen.