Schwabmünchner Allgemeine

Die wichtige Rolle des Wetters

Die womöglich letzte Chance, das Spektakel am Mickhauser Berg zu sehen. Der ASC Bobingen stellt sich auch auf Regenrenne­n ein. Da werden nicht PS entscheide­n, sondern das Geschick der Fahrer

- VON REINHOLD RADLOFF Mickhausen/Bobingen »Seite 11

Es ist wieder soweit: Das Bergrennen des ASC Bobingen in Mickhausen beginnt. Diesmal allerdings mit einem ganz besonderen Aspekt. Denn der ASC Bobingen hat sich entschloss­en, das Rennen im kommenden Jahr und womöglich darüber hinaus nicht mehr zu veranstalt­en (wir berichtete­n). Deshalb entschloss­en sich besonders viele Spitzenfah­rer, als Dank für 17 schöne Jahre, noch einmal an den Mickhauser Berg zu kommen.

Doch das Wetter scheint Cheforgani­sator Günter Hetzer trotzdem nicht hold zu sein. Nach tagelangem Sonnensche­in soll eine Schlechtwe­tterfront kommen. Gefahren wird natürlich trotzdem, allerdings dürfte das wohl die Organisati­on und das Gesamterge­bnis durcheinan­derwirbeln. Denn wie in jedem Jahr, wenn die 2,2 Kilometer lange kurvige Strecke nass war, wird es wohl vermehrt zu Unfällen kommen. Das lässt unwahrsche­inlich erscheinen, dass am heutigen Trainingss­amstag und am morgigen Rennsonnta­g je drei Durchgänge gefahren werden können.

Außerdem wird wohl nicht der gewinnen, der die meisten PS, und das sind teilweise bis zu 800, unter der Haube hat, sondern der, der es fahrerisch am besten versteht, mit der Regenstrec­ke zurechtzuk­ommen. Klar, dass dann die Allradfahr­zeuge einen gewissen Vorteil haben werden. Natürlich spielt auch der Mut, bis an die absolute Grenze zu gehen, eine große Rolle.

Und den werden sicherlich einige Fahrer beweisen, denn es stehen noch Entscheidu­ngen für Meistersch­aften aus: Den FIA Internatio­nal Hill Climb Cup, die Deutsche Bergmeiste­rschaft, der KW-Bergcup und und und.

Und natürlich geht es auch um den begehrten Gesamtsieg von Mickhausen. Ein Neuling steht da heuer ganz oben auf der Liste der Anwärter: Patrik Zajelsnik mit seinem Norma-Werkswagen, auf dem die Nummer 41 steht. Das eventuell

schlechte Wetter könnte aber dem Überraschu­ngssieger des vergangene­n Jahres, Romeo Nüssli (216) auf seinem Allrad-Ford-Escort-Cosworth wieder eine Siegchance geben.

Für die Bergrennfa­ns, die wie all die Jahre zuvor wieder aus vielen europäisch­en Ländern anreisen und die Rennläufe verfolgen werden, ist auf jeden Fall für jede Menge Spannung gesorgt.

Und wen weniger die absolute Höchstgesc­hwindigkei­t, sondern mehr die gesamte Szenerie interessie­rt, der dürfte auch wieder auf seine Kosten kommen. Denn zum Beispiel einen so direkten und kostenlose­n Blick ins Fahrerlage­r in den Höfen der Einwohner, das ist auch eine absolute Rarität.

 ?? Archivfoto: Sebastian Richly ?? Rasant durch die Kurven geht es beim Mickhauser Bergrennen – wird das Spektakel heuer zum letzten Mal zu erleben sein?
Archivfoto: Sebastian Richly Rasant durch die Kurven geht es beim Mickhauser Bergrennen – wird das Spektakel heuer zum letzten Mal zu erleben sein?

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