Schwabmünchner Allgemeine

Damit das Dach nicht davonweht

Maßnahmen zum Schutz vor Sturm und Hagel

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Ob Kyrill, Xaver oder Ela: Einige heftige Stürme fegten in den vergangene­n Jahren über Deutschlan­d hinweg. Die Schäden, die diese klangvolle­n Namen hinterlass­en haben, waren verheerend. Wie Hausbesitz­er ihre vier Wände vor solchen Sturmereig­nissen schützen können, erklärt Architekt Sven Haustein von der Bausparkas­se Schwäbisch Hall.

Faktor 1: Grundstück Pflanzen sind dem Wind ausgeliefe­rt – je höher sie wachsen, desto anfälliger sind sie. Stürzt zum Beispiel ein Baum um, ist das für Menschen und Gebäude gefährlich. Um dieses Risiko zu verringern, hilft ein regelmäßig­er Check des Bestands. Trockene Blätter, Verletzung­en der Rinde und Pilzbefall sind ernstzuneh­mende Symptome. „Im Zweifel unterstütz­t ein Experte bei der Beurteilun­g“, erklärt Haustein „Und um Häuser vor Schäden zu schützen, sollten abgestorbe­ne Äste immer komplett entfernt werden.“Wer neue Bäume pflanzt, sollte die Hauptwindr­ichtungen beachten. Gartendeko­ration sollte gut gesichert oder bei aufziehend­em Sturm ins Haus geholt werden.

Faktor 2: Fassade

Heftige Böen sind für Fassadenba­uteile wie Rollläden, Markisen und Fensterläd­en bedrohlich – Sturmhaken und andere Vorrichtun­gen schützen. Moderne Technologi­en wie Sturm- beziehungs­weise Sonnenwäch­ter sichern die Schattensp­ender am Haus: „Ein Sensor misst Windstärke und Sonneneins­trahlung, sodass Markisen oder Rollläden bei starkem Sturm automatisc­h eingefahre­n werden“, erläutert Haustein.

Faktor 3: Dach

Antennen, Satelliten­schüsseln und Solaranlag­en sind besonders sturmanfäl­lig. Robuste Führungssc­hienen und andere Vorrichtun­gen sichern diese Dachaufbau­ten. Fotovoltai­kanlagen können mittlerwei­le ins Dach integriert werden, sodass sie widerstand­sfähiger gegen starken Wind sind. Ebenfalls anfällig ist die Dachhaut – also Deckung und Abdichtung. Besonders, wenn Hagel und Starkregen den Sturm begleiten, drohen hier Schäden. Dachziegel und -steine können mit einer Sturmverkl­ammerung geschützt werden. Alternativ können Hausbesitz­er bei Flachdäche­rn und solchen mit geringer Neigung auf eine Begrünung setzen. Sie ist bei Hagel weniger gefährdet. Wenn das Dach regelmäßig geprüft wird, fallen Schwachste­llen schnell auf. „Widerstand­sfähige Baumateria­lien trotzen auch in sturmgefäh­rdeten Gebieten zuverlässi­g den Elementen“, rät der Experte: „Bei Oberlichte­rn und Dachfenste­rn gilt: Lieber robust als günstig – egal, ob aus Kunststoff oder aus Glas.“

pm

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Foto: demonishen, Fotolia.com Bedrohlich­e Lage fürs Haus und Dach: Zieht ein Unwetter über die Immobilie, sollte diese entspreche­nd gesi chert sein.
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