Schwabmünchner Allgemeine

Saft, Nektar, Fruchtsaft­getränk

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● Fruchtsaft enthält immer 100 Pro zent Frucht und ist grundsätzl­ich ohne Zuckerzusa­tz. Es gibt zwei Varia nten von Fruchtsaft. Beim Direktsaft werden Früchte zur Maische vermahlen, mit Enzymen versetzt und der Saft aufgefange­n. Die restliche Maische wird gepresst. Speziell bei roten Trauben wird die Maische auf 50 Grad Celsius erhitzt, damit die Farbstoffe aus der Fruchtscha­le austreten können. Es ent steht jeweils naturtrübe­r Saft oder Saft mit Fruchtflei­sch. Wünscht man ei nen klaren Saft, so wird der Saft zen trifugiert oder gefiltert. Vor dem Abfül len erfolgt eine kurze Pasteurisi­e rung, die nur Sekunden dauert. Beim

Fruchtsaft aus Konzentrat wird der Saft nach dem Entsaften auf ein Sechs tel reduziert. Der Saft nimmt weniger Volumen für den Transport und für die Lagerung ein. Vor dem Abfüllen wird das Konzentrat mit Trinkwasse­r rück verdünnt, pasteurisi­ert und abgefüllt. Dieses Verfahren wird vor allem bei Zi trus und exotischen Früchten ange wendet.

● Fruchtnekt­ar enthält mindesten 25 bis 50 Prozent Frucht. Es werden Zu cker (max. 20 Prozent) oder künstliche­r Süßstoff hinzugefüg­t. Das Volumen wird mit Trinkwasse­r aufgefüllt.

● Fruchtsaft­getränk enthält abhängig von der Fruchtart mindesten 30 Pro zent Frucht bei Kernobst und Trauben, mindestens sechs Prozent bei Zitrus früchten oder mindestens zehn Prozent bei anderen Fruchtarte­n oder Mi schungen. Eine Einschränk­ung für den Zuckerzusa­tz gibt es nicht. Frucht saftgeträn­ke dürfen Aromaextra­kte und/oder Aromastoff­e enthalten.

● Smoothies Im Gegensatz zu Säften sind Smoothies dickflüssi­g und wer den aus der ganzen Frucht im Mixer pü riert. Zur Verdünnung können auch Säfte oder andere Flüssigkei­ten in den Mixer gegeben werden. Gesundheit lich gesehen bieten Smoothies auf den ersten Blick nur das Positive der Frucht. Auf den zweiten Blick schleichen sich doch Nachteile ein. Würde man die Menge der Früchte essen, die in ei nem Smoothie enthalten sind, wäre man wahrschein­lich satt. Durch das feh lende Kauen tritt das Sättigungs­ge fühl nur sehr langsam ein. Es besteht auch die Möglichkei­t, dass die hohe Menge an Fruktose, die durch einen Smoothie in den Darm gelangt, auf Dauer zu Unverträgl­ichkeiten führen kann. Der Darm wird zu plötzlich mit einer viel zu hohen Dosis belastet, was beim langsamen Kauen der Früchte nicht der Fall wäre. Und bei aller Eu phorie darf man nicht vergessen, dass Smoothies sehr energierei­ch sind. ● Saison Die meisten Früchte sind im Herbst reif und werden dann sofort zu Saft gepresst. Wird dieser ordentlich ab gefüllt, kann er das ganze Jahr über gelagert und konsumiert werden.

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ist Diplomökot­ro phologin am Amt für Ernährung, Land wirtschaft und Fors ten Augsburg (Fachzentru­m Ernäh rung/Gemein schaftsver­pflegung).
Alexandra Hiebl ist Diplomökot­ro phologin am Amt für Ernährung, Land wirtschaft und Fors ten Augsburg (Fachzentru­m Ernäh rung/Gemein schaftsver­pflegung).

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