Neuer Standort für den Wertstoffhof
Verlegung aufgrund der Umgestaltung des Rathausumfeldes kostet 137000 Euro. Dies ist aber nicht die einzige Baumaßnahme in Langenneufnach
Langenneufnach Der Wertstoffhof muss aufgrund der Umgestaltung des Rathausumfeldes verlegt werden. Das haben die Gemeinderäte während ihrer jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen. Als neuen Standort haben die Räte eine Fläche im Gewerbegebiet festgelegt. Bis Frühjahr nächsten Jahres soll der Umzug abgeschlossen sein.
Bürgermeister Josef Böck zeigte die Planungsunterlagen und erläuterte, dass die Ausführung und Anordnung der Container noch mit dem Abfallwirtschaftsbetrieb und dem Betreuungspersonal des Wertstoffhofes abzustimmen seien.
Für die Verlegung fallen Kosten in Höhe von geschätzt 137 000 Euro an. Hierfür rechnet die Gemeinde mit Zuschüssen in Höhe von 100 000 Euro. Neben dem Wertstoffhof plant das Gremium, eine Vereinshalle zu errichten. Diese Halle soll dann den örtlichen Vereinen zur Verfügung stehen, um ihre Materialien lagern zu können.
Außerdem ist geplant, dass das Gebäude auch als Festhalle genutzt werden kann. Eine größere Fläche in der Halle soll allerdings der BRKBereitschaft zur Verfügung stehen. Als Kosten für dieses Bauvorhaben wurden 350000 Euro veranschlagt. Beschlossen wurde der Bau im Rat allerdings noch nicht. Die Kosten sind aber bereits im Haushalt aufgenommen. Ein weiterer Punkt der Sitzung war die Angebotsausweitung der AVV Buslinie 604.
Der AVV hat in einem Vorschlag sechs zusätzliche Fahrten von Gessertshausen über Fischach und Langenneufnach bis Mittelneufnach wochentags ab Dezember 2018 angeboten. Bis Langenneufnach gäbe es allerdings nur fünf zusätzliche Fahrten. Die anteiligen Mehrkosten für die Gemeinde belaufen sich auf 3920 Euro jährlich. Grundsätzlich befürworteten die Gemeinderäte die Ausweitung der Buslinie, da ihrer Meinung nach zusätzliche Fahrten sinnvoll und nötig seien. Gleichzeitig könnten sich die Fahrgäste bereits durch diese Ausweitung auch an weitere Verbindungen gewöhnen, was im Hinblick auf die geplante Reaktivierung der Staudenbahn nützlich wäre, so Böck.
Mittelneufnach und Walkertshofen hatten bereits abgelehnt
Allerdings baten die Räte um Abklärung, ob sich die Kosten für die Gemeinde erhöhen werden, da die Gemeinden Mittelneufnach und Walkertshofen dieses Angebot bereits abgelehnt hatten.
Welche Kaufinteressenten sollen die Baugrundstücke im neuen Baugebiet „Kirchenbauer“bekommen? Diese Frage war ein weiterer Punkt der Sitzung. Denn mögliche Kriterien zur Auswahl der Interessenten hierfür gibt es genug. Derzeit stehen 19 Bauplätzen 29 Interessenten gegenüber. Die Räte diskutieren ausgiebig, ob es sinnvoll wäre nach einem Punktesystem auszuwählen, ob Ortsfremde bei der Vergabe ausgeschlossen oder das Baugebiet durch verschiedene Altersgruppen gemischt werden soll.
Auch darüber, ob es für die Plätze dann einen zeitlich vorgegebenen Bauzwang geben soll, waren sich die Räte nicht einig. Aus der Diskussion war herauszuhören, dass es nicht einfach sei, eine gerechte Lösung für alle zu finden. Daher fiel zu dieser Richtlinie im Gemeinderat während der Sitzung noch keine Entscheidung.