Damit sich Mensch und Tier begegnen können
Gut Morhard bekommt 195 000 Euro zur Gestaltung der Außenanlagen. Welche Gründe dafür ausschlaggebend waren
Königsbrunn Seit nunmehr vier Jahren wird das Gut Morhard im Süden Königsbrunns vom Tierschutzverein Augsburg und Umgebung als Erlebnisort im Begegnungsland Lech-Wertach etabliert. Ziel ist es, die Menschen für ein verantwortungsvolles Zusammenleben mit Tier und Natur zu sensibilisieren. Als Gnadenhof bietet es zudem Tieren aus schlechter Haltung einen artgerechten Platz. Um diesen und neuen Aufgabenschwerpunkten gerecht werden zu können, wird das Außengelände des Guts erweitert und gestaltet, damit es beispielsweise auch Schulklassen für Lernzwecke nutzen können.
Nun gibt es eine gute Nachricht: Das Projekt bekommt einen satten finanziellen Zuschuss. Für die nächsten Jahre kann somit der Bau verschiedener Anlagen geplant werden. Die Umsetzung der landschaft s architektonischen Gestaltung sowie der Einfriedung des Geländes zum Zwecke der tiergestützten Therapie und Umweltbildung bildet den Anfang und wird durch das Förderprogramm Leader über die lokale Aktionsgruppe Begegnungsland Lech-Wertach mit gut 195 000 Euro gefördert. Die bewilligende Stelle für die Förderung ist das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Nördlingen. Finanziert wird das Programm aus Mitteln der Europäischen Union und des Freistaats Bayern.
Erich Herreiner, der zuständige Koordinator, konnte nun den Förderbescheid an Heinz Paula, den Vorsitzenden des Tierschutzvereins Augsburg und Umgebung, überreichen. Die hohe Fördersumme war laut Benjamin Früchtl, Geschäftsführer der Regionalentwicklung Begegnungsland Lech-Wertach, möglich, weil das Projekt vom Entscheidungsgremium des Begegnungslands die Bewertung von 32,5 Punkten bei 36 möglichen Punkten erhalten hat. Vor allem der hohe regionale Vernetzungsgrad, der innovative Charakter für die Region und die hohe Übereinstimmung mit den Entwicklungszielen des Begegnungslands hätten den Ausschlag für diese Bewertung gegeben. Insgesamt liegen die veranschlagten Projektkosten bei knapp 774 000 Euro.
Bereits im nächsten Sommer soll es eine große Eröffnungsfeier geben. „Wir freuen uns über ein Projekt, das nachhaltig dem Naturschutz zugute kommt und dafür sorgt, dass sich Mensch und Tier begegnen können“, sagte Paula. Königsbrunns Bürgermeister und Vorsitzender des Begegnungslands, Franz Feigl, lobte die Perspektive, die Gut Morhard mit dem Projekt aufzeigt.
Die Öffentlichkeit kann sich schon im Herbst ein Bild der Arbeiten machen, denn am 17. November wird es eine Pflanzaktion geben. Dabei sollen auf dem Außengelände erste einheimische Gehölze, Bäume und Sträucher, die Vögeln und Kleintieren ein zu Hause bieten, angelegt werden.