Viel Diskussionsbedarf
Während der TSV Königsbrunn mit einer starken Leistung sein Comeback feiert, taumelt Hiltenfingen weiter in die Krise. Missenhardt tritt zurück
Wie nah im Fußball Höhen und Tiefen beieinanderliegen wurde gestern in Königsbrunn deutlich.
Während nach dem Spiel die stark aufspielenden Königsbrunner ihren zweiten Saisonsieg euphorisch bejubelten, schlichen die Hiltenfinger wie geprügelte Hunde vom Platz.
Dabei fing das Spiel gut für die Gäste an. Bereits nach vier Minuten nutzte der junge Daniel Kammerer einen Fehler von Königsbrunns Torhüter Manuel Baar zur Führung aus. Doch die hielt nicht lange, denn der Treffer brachte kaum Sicherheit ins Hiltenfinger Spiel. Keine zehn Minuten später konnten die Gastgeber ausgleichen und bleiben auch in der Zeit danach das dominantere Team. Erst in den Minuten vor der Pause zeigten die Gäste mehr.
Nach dem Seitenwechsel waren die Hiltenfinger anfangs das aktivere Team, doch der ASV agierte zu wenig als geschlossene Einheit und wurde trotz leichter Überlegenheit nie wirklich gefährlich.
Eine Viertelstunde vor dem Ende nahm das Hiltenfinger Schicksal seinen Lauf. Torhüter Jannis Behr holte einen Angreifer im Strafraum von den Beinen und Königsbrunn ging mit einem von Matyssek verwandelten Strafstoß (75.) in Führung.
Mit dieser im Rücken wurden die Gastgeber sicherer, während sich bei Hiltenfingen immer mehr Auflösungserscheinungen zeigten. Kurz nach der Führung machten die Hausherren mit dem 3:1 von Bayer (79.) alles klar.
Hiltenfingen versuchte zwar, dem Spiel die Wende zu geben, doch es genügt nicht aus, wenn nur wenige Spieler als Einheit funktionieren. Mit dem Schlusspfiff traf Matyssek zum 4:1-Endstand.
Das Auftreten der Hiltenfinger war zu viel des Guten für Trainer Wolfgang Missenhardt. Er trat nach Spielende zurück. „Ich habe hierauf keine Lust mehr“, begründete er seinen Schritt.