Schwabmünchner Allgemeine

Welche Katastroph­en den Karibiksta­at Haiti getroffen haben

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● Der Karibiksta­at, der rund 1000 Kilometer von Miami entfernt ist und sich die Insel Hispaniola mit der Dominikani­schen Republik teilt, war schon vor den jüngsten Katastroph­en das Armenhaus der westlichen Hemi sphäre. Er taumelt seit Jahrzehnte­n von einer Katastroph­e in die nächste – und bleibt ein ständiger Notfall. 80 Pro zent der rund neun Millionen Ein wohner leben in Armut. Fast zwei Millio nen Menschen sind chronisch unter ernährt. Die Hälfte der Bevölkerun­g kann weder lesen noch schreiben. Dazu kommt eine instabile politische Lage, weshalb in den vergangene­n ● Am 12. Januar 2010 wurde Haiti von dem schwersten Erd beben seit mehr als 200 Jahren erschüt tert. Mit einer Stärke von 7,2 auf der Richterska­la war das Beben eine der größten Naturkatas­trophen aller Zeiten. Mehr als drei Millionen Menschen waren betroffen. Laut UN starben min destens 220 000 Menschen, darunter mehrere Minister und 18 000 Staatsange­stellte. 310 000 Menschen wurden verletzt, 1,5 Millionen obdach los. Etwa 45 Prozent der Gebäude in Port au Prince und 90 Prozent der Gebäude in Leogane wurden zerstört. Der Schaden wurde damals mit etwa zehn Milliarden Dollar beziffert. Im Oktober 2010 kam ein Ausbruch der Cholera hinzu, die in Haiti als ausgerot tet galt.

● Hurrikan Matthew In der Nacht vom 3. auf den 4. Oktober 2016 feg te Hurrikan Matthew mit bis zu 230 Stundenkil­ometern über den Süden Haitis hinweg. Zurückblie­ben zahlreiche zerstörte Häuser, unbefahrba­re Stra ßen und umgeknickt­e Bäume. Mehr als 1000 Menschen starben, 2,1 Millio nen wurden obdachlos, 1,4 Millionen davon benötigten humanitäre Hilfe. Noch immer leben viele Haitianer in provisoris­chen Unterkünft­en. (ak, AZ)

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Fotos: Philipp Hedemann Micheline Cetoute ist dankbar für ihr neues Heim, das die Welthunger­hilfe ge baut hat.
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Fabien Legype weiß, dass Ziegelstei­ne Leben retten können – schon, weil Stein häuser stabiler sind.
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