Schwabmünchner Allgemeine

Großer Erfolg für Physiker

Sie bekamen den Nobelpreis für das Forschen im Universum

-

Wenn man aus dem Bett geklingelt wird, nervt das. Einem Forscher in den USA dürfte der Anruf aber gerade total egal gewesen sein. Denn in diesem Moment erfuhr er, dass er eine coole Auszeichnu­ng bekommt: einen Nobelpreis in Physik! Dieser Preis ist unglaublic­h wichtig und wird einmal im Jahr in verschiede­nen Kategorien vergeben.

Es gibt zum Beispiel auch den Nobelpreis der Medizin oder des Friedens. Momentan werden die Gewinner aller Kategorien bekannt gegeben, aber nicht alle auf einmal, sondern jede Kategorie an einem anderen Tag. Der Physiker teilt sich den Preis mit zwei anderen Forschern. Die drei bekommen den Nobelpreis, weil sie zusammen ganz klar nachgewies­en haben, dass es im Universum besondere Wellen gibt. Fachleute nennen sie Gravitatio­nsWellen. Schon der berühmte Physiker Albert Einstein hatte vor langer Zeit gesagt: Es gibt im Weltall Gravitatio­ns-Wellen. Aber erst diese drei Forscher machten es möglich, das zu beweisen.

Doch was sollen diese Wellen überhaupt sein? Das kannst du dir so vorstellen wie bei einem ins Wasser geworfenen Stein. Es breiten sich kleine Wellen ringsherum aus. Im Universum kommen die Wellen dagegen von riesengroß­en Objekten, die sich bewegen und immer schneller werden. Das können etwa große Sterne und Schwarze Löcher sein. Ein Schwarzes Loch entsteht, wenn ein Stern am Ende seines Lebens in sich zusammenfä­llt.

Gravitatio­ns-Wellen sind sehr schwach, wenn sie bei uns auf der Erde ankommen. Man kann sie weder sehen, hören, riechen, schmecken noch fühlen. Doch Forscher tüftelten an Lösungen für den Nachweis und bauten riesengroß­e Anlagen. Damit klappte es vor zwei Jahren! Nun gab es dafür sogar den Nobelpreis. (dpa)

 ?? Foto: S. Ossokine/A. Buonanno/Max Planck Institut für Gravi tationsphy­sik/W. Benger/Airborne Hydro Mapping GmbH/dpa ?? So könnte es aussehen, wenn wir Gravitatio­nswellen sehen könnten. Das klappt aber nur mit Hilfe des Computers.
Foto: S. Ossokine/A. Buonanno/Max Planck Institut für Gravi tationsphy­sik/W. Benger/Airborne Hydro Mapping GmbH/dpa So könnte es aussehen, wenn wir Gravitatio­nswellen sehen könnten. Das klappt aber nur mit Hilfe des Computers.

Newspapers in German

Newspapers from Germany