Einmal in die Kleider der Kaiserin schlüpfen
Im Sisi-Schloss in Unterwittelsbach erleben Besucher die Zeit und die Mode des Biedermeiers. Stadtmuseum verlängert „Augenspiele“, eine Welt der optischen Täuschungen
Die Kleider von Kaiserin Sisi finden die Besucher der aktuellen Sonderausstellung im Sisi-Schloss in Unterwittelsbach (Stadt Aichach) „richtig toll“. Mehrere Einträge im Gästebuch schwärmen von der Kleidung, aber auch vom Ambiente der gesamten Ausstellung. Unter dem Titel „Lebens(t)raum und Wirklichkeit“erwacht in dem Schloss die Zeit des Biedermeiers mit seiner Liebe zu Schönheit, Poesie und Wohnlichkeit zu neuem Leben.
Rund 7500 Besucher haben bereits einen Blick in die Zeit und das Leben von Kaiserin Elisabeth geworfen. Die Kleider seien das Highlight, bekommt Kastellanin Brigitte Neumaier immer wieder als Rückmeldung zu hören. Unter anderem ist ein original nachgeschneidertes Modell des Krönungskleides zu sehen.
Eine Besucherin schrieb nach ihrem Rundgang ins Gästebuch: „Am liebsten wäre ich in eines der schönen Kleider hineingeschlüpft“. Auch ein komplett im BiedermeierStil eingerichtetes Zimmer im ersten Stock kommt gut an. Es vermittelt Besuchern einen Eindruck davon, wie das ganze Schloss einmal eingerichtet war. Die eleganten und mit Intarsien versehenen Möbel kommen in den hohen Räumen des SisiSchlosses gut zur Geltung.
Ins Schmunzeln kommt die Kastellanin, wenn sie erzählt, wie die großen Räume die Möbel kleiner wirken lassen, als sie tatsächlich sind. Besonders deutlich wird das an einem 1,90 Meter langen Kinderbett, das in einem der Zimmer ausgestellt ist. Neumaier lässt bei den Führungen die Besucher gerne die schätzen. Bis auf einen einzigen Gast habe bisher jeder das Bett viel kürzer geschätzt, erzählt sie.
Für 2019 plant die Stadt Aichach, zusätzlich zur Sonderausstellung, sich um die Kaiserin dreht, auch eine Dauerausstellung zum Thema „Sisi und Herzog Max in Bayern“im Schloss einzurichten. Dabei sollen moderne Medien mit einer MulLänge tivisionsschau zum Einsatz kommen. Zum Beispiel mit Zitherklängen, um an Sisis Vater, Herzog Max in Bayern, zu erinnern, der wegen seiner Leidenschaft für das Musikdie instrument auch Zither-Maxl genannt wurde. Mithilfe von Audioguides sollen Besucher außerdem die geschichtlichen Hintergründe erklärt bekommen.
Zu einem Publikumsrenner hat sich die aktuelle Sonderausstellung im Aichacher Stadtmuseum entwickelt. Unter dem Titel „Augenspiele“werden Besucher in der von Museum und Galerie der Stadt Schwabmünchen konzipierten Ausstellung in eine Welt der optischen Täuschungen entführt. Besonders der sogenannte Ames-Raum, bei dem man mit wenigen Schritten vom Riesen zum Zwerg schrumpfen kann, fasziniert die Besucher.
Die Ausstellung beschert dem Stadtmuseum einen kleinen Rekord. Etwa 1000 Besucher seien es allein im Juli gewesen, sagt Museumsleiter Christoph Lang. Die meisten waren Kinder. Insgesamt waren im Juli 32 Schulklassen da. Hinzu kamen viele Familien. Viele Besucher kamen wegen der Sonderausstellung zum ersten Mal ins Stadtmuseum.
Lang ist sich ziemlich sicher, dass das Stadtmuseum dieses Jahr ein Rekordbesuchsjahr haben wird. Das Museum reagiert auf den großen Ansturm und verlängert die Sonderausstellung. Sie wird voraussichtlich bis Faschingsdienstag, 13. Februar 2018, zu sehen sein.
ODie Sonderausstellung „Augenspiele“ist voraussichtlich bis 13. Februar im Stadtmuseum Aichach zu sehen. Geöffnet ist das Museum jeweils von Dienstag bis Sonntag sowie an Feier tagen von 14 bis 17 Uhr. Das Kombiti cket gilt auch für die aktuelle Sonderaus stellung „Lebens(t)raum und Wirklich keit“im Sisi Schloss in Unterwittelsbach. Die Sonderausstellung im Sisi Schloss läuft noch bis zum 22. Oktober.