Bewährtes verbessern
Zur Berichterstattung über das Bobinger Hallenbad und den geplanten Neubau des Aquamarin.
Ein klassisches Badejuwel soll geopfert werden. 2000 wurde das Bobinger Freibad grundlegend und nachhaltig mit Edelstahlbecken saniert und das Juwel eingeweiht. Nach 17 Jahren kommt es in Misskredit, es sei in spätestens drei Jahren marode. Woher bekommt der Bürgermeister beziehungsweise der Stadtrat diese Informationen?
Es wird ein 16,7 Mio. teures Ganzjahresbad als Ersatz für das Hallenbad von der Stadt und den Stadträten favorisiert, das durch eine Planungs- und Betreibergesellschaft realisiert werden soll, ohne sich einen objektiven Eindruck über den tatsächlichen Zustand des Freibades zu machen. Das Hallenbad hat in seiner Grundsubstanz über 50 Jahre hinter sich und ist immer noch durch seine Funktionalität voll ausgelastet. Warum plant man nicht das bereits Bewährte und verbessert es in einigen Punkten mit Augenmaß?
Bitte liebe Verantwortliche, macht zuerst eine ordentliche Bestandsaufnahme, bevor Ihr das Edelstahljuwel antastet. Lasst das Bad in städtischer Hand mit professionellem Personal. Es gibt Möglichkeiten, ein feines funktionelles Hallenbad mit einem überschaubaren Energie- und Betriebskostenkonzept zu planen, in dem eine Kombination mit dem Freibad auf Dauer möglich sein kann. 3211 Unterschriften in kürzester Zeit und ein offener Brief (www.aquamarinoffener-brief.jimdo.com) aus der Bevölkerung mit einem nachhaltigeren Machbarkeitskonzept haben bewiesen, dass es auch anders gehen kann und dass die Bürger ihren Anspruch auf Mitspracherecht einräumen möchten.
Ulrike Willutzki, Bobingen