Die ganz besondere Partie
Zwischen den Gegnern aus Lagerlechfeld und Untermeitingen gibt es spezielle Berührungspunkte
Neun Spielzeiten mussten die Fußballfans auf dem Lechfeld warten. Jetzt kann endlich wieder ein Derby zwischen der SpVgg Lagerlechfeld und dem SV Untermeitingen steigen. Dabei sorgt nicht nur die räumliche Nähe der beiden Spielstätten dafür, dass das Spiel ein besonderes sein wird. Auch die anderen Begleitumstände heben diese Partie hervor. Lagerlechfeld ist neuer Tabellenführer, Aufsteiger Untermeitingen zählt als aktuell Tabellenvierter zu den Topteams der Liga. Lagerlechfelds Spielertrainer Daniel Raffler: „Das wird was ganz Besonderes. Nicht nur, weil es das Spiel schon ewig nicht mehr gab. Da sind die vielen anderen Faktoren.“Damit meint er zum Beispiel Rafflers Rückkehr zu seinem Heimatverein. Denn beim SV Untermeitingen hat er das Fußball-ABC erlernt. Auf dem Feld wartet mit Untermeitingens Spielertrainer Dominik Sandner ein alter Weggefährte aus Schwabmünchner Zeiten und zudem ein guter Freund. „Ich freue mich auf das Spiel“, so Raffler. Für die Lagerlechfelder steht in den nächsten Wochen eine echte Standortbestimmung an. Am Dienstag feierten die „Lechfeldhasen“einen Sieg beim bis dato ungeschlagenen Spitzenreiter FC Haunstetten. Nun folgt das Derby gegen den SV Untermeitingen, welcher auch zu den Topteams der Liga zählt, dann folgen Ustersbach und Langerringen. Innerhalb von vier Spieltagen haben es die Lagerlechfelder mit allen Teams der Top Fünf zu tun.
Die Konstellation gefällt Raffler
Daniel Raffler scheint an dieser Konstellation Gefallen zu finden. „Das ist knackig, aber danach wissen wir, wo wir stehen“, stellt er trocken fest. Dabei verschwendet der ehemalige Bayernligastürmer noch keinen Gedanken an den ersten Platz oder den Aufstieg. „Mal sehen“, zeigt er sich vorsichtig abwartend. Dabei zeigen die Lagerlechfelder unter seiner Regie eine wahre Leistungsexplosion. „Die Jungs kommen wieder gern ins Training, weil es Spaß macht und Daniel Raffler sie weiterbringt. Das war in den vergangenen Jahren nicht immer so“, ist aus dem Lagerlechfelder Umfeld zu hören. Weniger glücklich war zuletzt Wolfgang Missenhardt. Der war im Übrigen der letzte Lagerlechfelder Trainer, der dort richtig erfolgreich arbeitete. Unter Missenhardt schlossen die SchwarzGelben 2012/13 als Vizemeister ab und verpassten den Aufstieg nur knapp. Zuletzt stand Missenhardt an der Hiltenfinger Seitenlinie. Doch in dieser Spielzeit lief es nicht mehr zwischen Team und Trainer. Obwohl es unter Missenhardt kontinuierlich aufwärts ging, ließ schon die Vorbereitung zu wünschen übrig. Auch nach ein paar Wochen Saison lief es noch nicht besser, sodass Missenhardt am Dienstag entnervt das Handtuch warf.
Viel Kraft gekostet
„Mich haben die vergangenen Wochen sehr viel Kraft gekostet“, erklärte er nach seinem Rücktritt. Missenhardt will „seine Akkus wieder aufladen, um dann eine neue Aufgabe angehen zu können“. Seine Position in Hiltenfingen bleibt vorerst unbesetzt. Abteilungsleiter Florian Götz erklärt: „Wir wollen jetzt keinen Schnellschuss. Das Training übernehmen Christian Mayer und Dominik Wenninger. Bei den Spielen werde ich die beiden von außen unterstützen.“Die Hiltenfinger wollen die Trainersuche nicht überstürzen. „Es soll ja wieder passen“, so Götz.
Gegen den FC Kleinaitingen darf das Team nun zeigen, ob es sich besser präsentieren kann als zuletzt.
Gespannt sind Mannschaft und Fans auch in Langerringen. Nach den letzten Auftritten des Türk SV Bobingen wissen die Langerringer nicht, ob und was auf sie zukommt. Nur eines ist klar. Wollen die Langerringer dranbleiben, hilft nur ein Sieg.
Diesen will auch der TSV Königsbrunn holen. Nach dem erlösenden Sieg gegen den ASV Hiltenfingen haben die Brunnenstädter die große Chance, die rote Laterne mit einem Erfolg über die aktuell punktgleichen Inninger abzugeben.
Auch in Langenneufnach herrscht Spannung. Das Team aus den Stauden erwartet den punktgleichen FSV Großaitingen. Der Sieger dieser Partie hat die Chance, den Abstand zwischen sich und dem Tabellenende zu vergrößern.