„So goht’s Bobinga zua“
Anni Gastl hat ihre vielen Anmerkungen zum Leben in der Stadt und zu menschlichen Eigenheiten endlich in ein Buch gefasst. Lange hatten sie viele ermuntert, demnächst wird das Werk öffentlich präsentiert
„So geht’s Bobingen zu“heißt der bekannte Spruch des legendären Bobinger Büble. Und wie es in der Singoldstadt so zugeht, weiß auch Anni Gastl ganz genau. In ihrem gleichnamigen Buch ist davon einiges zu lesen.
Sie ist eine „Ur-Bobingerin“und mit ihrem Talent, zu allem und jedem ein lustiges „Gschichtle“oder „Versla“zu machen, weithin bekannt. Seit vielen Jahren schreibt und dichtet sie für alle möglichen Anlässe in schwäbischem Dialekt. Ob aus eigener Initiative oder weil sie gefragt wurde. Anni Gastl lacht: „Wenn’s halt heißt: ,Anni, dät dr do was ei’falla?‘, und mir ist etwas eingefallen, dann hab ich halt ein bissle gedichtet“, erzählt sie.
Auch die Dialoge, die sie sich zusammen mit ihrer Freundin und Cousine Anneliese Mayer viele Jahre zum Pfarrfasching ausgedacht hat, sind in Bobingen legendär.
Immer öfter hörte Anni Gastl die Aufforderung: „Mach halt mal ein Buch daraus!“Und so hat sie nun aus ihrem großen Fundus an Gedichten, Geschichten, Versen und Sketchen ein Buch zusammengestellt. Auf 241 Seiten fängt es mit den „Alten G’schichta“an, dann „goht’s Bobinga zua!“, und später darf natürlich „Ebbes Luschtigs“auch nicht fehlen.
Und einen rechten „Duranand“gibt’s zum Ende hin in dem Buch natürlich auch. Ganz klar, hinter diesen Beschreibungen verstecken sich passenderweise die vielen Mundartwerke, die Anni Gastl geschrieben hat und die schon bei mancherlei Gelegenheit öffentlich zu hören waren.
Dass sie im Dialekt schreibt, ist für sie selbstverständlich. „Als Kind habe ich lange gar nicht gewusst, dass es außer unserem Schwäbisch noch andere Sprachen gibt“, gibt Anni Gastl auch in der Einführung zu ihrem Buch preis. Und jetzt ist ihr der Bobinger Dialekt einfach ans Herz gewachsen. Mit viel Hintersinn und dem ihr eigenen Humor schaut Gastl den Schwaben im Allgemeinen und den Bobingern im Besonderen gerne „aufs Maul“und lässt dann ihre Verse und lustigen Geschichten entstehen. Auch der eine oder andere schräge Witz wird gerne einmal in ein schwäbisches Gewand gepackt. Einige passenden Zeichnungen hat Vroni Schorer beigesteuert.
Zudem enthält das Buch auch einige Werke von anderen, in Bobingen bei vielen bekannten „Dichtern“: Felix Bobinger, Hans Holzhauser, Alfred Graf und Alois Fehle sind vertreten.
Vorgestellt wird das unterhaltsame Buch am Freitag, 20. Oktober, um 19.30 im großen Saal des Bobinger Laurentiushauses an der Pestalozzistraße.
„Ich habe noch ganz viele weihnachtliche Gedichte und Geschichten.“
Anni Gastl
Zwei Euro pro Band gehen an das Leserhilfswerk unserer Zeitung, die Kartei der Not. „Das ist mir wichtig“, betont Anni Gastl. „Ich will mit meinem Buch gerne etwas Gutes tun.“
Jetzt freut sie sich erst einmal auf die öffentliche Buchvorstellung und hofft, dass ihr Werk auch Anklang findet. Dann nämlich können sich die eifrigen Leser freuen: „Ich habe noch ganz viele weihnachtliche Gedichte und Geschichten“, verrät Anni Gastl. Und aus denen will sie für nächstes Jahr ein Weihnachtsbuch zusammenstellen. sind ab 21. Okto ber möglich unter der Mail Adresse Buchbestellung.Gastl@t online.de. Er hältlich ist das Werk, das 19,80 Euro kostet dann, auch bei Bücher Di Santo an der Hochstraße in Bobingen.