Schwabmünchner Allgemeine

„Augsburg“ist jetzt nach Salzburg unterwegs

Ein Nahverkehr­szug der Meridian-Flotte, die im Hochfeld gewartet wird, trägt jetzt den Namen der Stadt

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Die blau-weiß-gelben Züge mit dem Namen „Meridian“sind täglich am Hauptbahnh­of zu sehen, nutzen können die Augsburger die Triebwagen aber nicht. Die Züge, die im Passagierv­erkehr zwischen München und Salzburg/Kufstein unterwegs sind, kommen nämlich nur zur Wartung ins Betriebswe­rk nach Augsburg. Am Sonntag wurde ein Triebwagen auf den Namen „Augsburg“getauft und gesegnet.

Anlass war der bayernweit­e „Bahn-Tag“, mit dem Eisenbahnu­nternehmen um Nachwuchs werben. Die Deutsche Bahn veranstalt­ete unter anderem eine Sternfahrt nach Nürnberg, bei der man im Zug mit Azubis ins Gespräch kommen konnte. „Wir bieten sichere Jobs mit einer ordentlich­en Bezahlung. Und man kann das Gefühl haben, etwas Sinnvolles für die Gesellscha­ft zu tun“, so Fabian Amini, Geschäftsf­ührer des Meridian und des Schwesteru­nternehmen­s Bayerische Regiobahn (BRB), die im Raum Augsburg auf der Paartal- und Ammerseeba­hn unterwegs ist. An das bestehende Betriebswe­rk für die Diesel-Triebwagen wurde vergangene­s Jahr im Hochfeld das Betriebswe­rk für die Meridian-Züge gebaut. 44 Mitarbeite­r kümmern sich um die Zugflotten.

Ab 2018 wird die BRB zudem die Strecke Richtung Landsberg/Füssen bedienen. Noch ist aber die Deutsche Bahn mit dem FuggerExpr­ess der hiesige Platzhirsc­h. Demnächst wird das Streckenne­tz für die Zeit ab Ende 2021 vom Freistaat neu ausgeschri­eben, und zwar in einem Bündel mit den bisherigen BRB-Strecken Richtung Ingolstadt und Weilheim. Es ist gut möglich, dass beide Unternehme­n dann ins Rennen um das Großnetz gehen werden. Wie berichtet hatte sich der Fahrgastve­rband „Pro Bahn“zuletzt für Verbesseru­ngen bei Pünktlichk­eit und Takten im Zuge der Ausschreib­ung eingesetzt. Der Freistaat wird die Forderunge­n nur teils erfüllen, etwa bei mehr Zugkapazit­äten nach München.

Bürgermeis­terin Eva Weber und Staatssekr­etär Johannes Hintersber­ger (beide CSU) bezeichnet­en Mobilität als wichtige Voraussetz­ung für die Entwicklun­g einer Region. „Wir haben Berufspend­ler nach München, Ulm und Donauwörth. Wenn etwas nicht klappt, sind Menschen unmittelba­r betroffen. E dauert nicht lange, bis die Angelegenh­eit bei mir oder dem Oberbürger­meister landet“, so Weber. Mit 122 Millionen bestellten Zugkilomet­ern pro Jahr zeige der Freistaat, dass er auf die Schiene setze, so Hintersber­ger.

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Foto: Fastl Fabian Amini, Geschäftsf­ührer der Bayerische­n Regiobahn, taufte mit Bürgermeis­te rin Eva Weber einen „Meridian“auf den Namen Augsburg.

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