Jugendliche machen Schießübungen auf offener Straße
Zwei junge Königsbrunner hantieren mit Waffen, die Sturmgewehren täuschend ähnlich sehen. An der Haunstetter Straße wird ein Mann mit einem Stein niedergeschlagen. Glück haben drei Männer bei einem Unfall bei Straßberg
Öffentliche Schießübungen und eine heftige Schlägerei in Königsbrunn sowie ein spektakulärer Unfall zwischen Straßberg und Reinhartshausen haben am vergangenen Wochenende Polizei und Rettungskräfte beschäftigt.
● Zwei junge Männer haben am Samstagabend in einem Wohngebiet südlich der Gartenstraße in Königsbrunn öffentlich Schießübungen veranstaltet. Wie die Polizei berichtet, schossen die 18-Jährigen mit zwei täuschend echt aussehenden Sturmgewehren und zwei Faustfeuerwaffen auf eine selbst gebastelte Zielscheibe. Mehrere Zeugen meldeten die gefährlich aussehende Szenerie der Polizei.
Eine Streife der Bobinger Inspektion traf die beiden Jugendlichen an. Wie sich heraus stellte, handelte es sich um sogenannte Softair-Waffen, die von ihrer Wirkung her weniger gefährlich sind. Allerdings sehen einige dieser Modelle echten Schusswaffen täuschend ähnlich – und dadurch kann es zu gefährlichen Situationen kommen, heißt es von der Polizei. Denn wenn die Beamten anrücken und jemand richtet eine solche „Anscheinswaffe“auf sie, müssten sie selbst zur Dienstpistole greifen. Daher dürfen solche Waffen außerhalb der eigenen vier Wände nicht mitgenommen werden.
Die jungen Männer werden deshalb wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz angezeigt, die Gewehre und Pistolen wurden eingezogen. ● Mit einem Stein hat ein Mann in der Nacht von Samstag auf Sonntag einem Kontrahenten auf den Kopf geschlagen. Wie die Polizei berichtetet, hatten die insgesamt drei Männer zuvor in einer Gaststätte in der Königsbrunner Gotenstraße gemeinsam gebechert. Auf dem Heimweg gerieten zwei der Männer auf der Haunstetter Straße in Streit, der Grund istnoch unklar.
Einer von ihnen griff sich im Lauf der Auseinandersetzung einen faustgroßen Stein und schlug ihn seinem Gegenüber mit Wucht gegen den Kopf. Dann machte er sich mit dem dritten Mann davon. Der Geschädigte erlitt eine stark blutende Platzwunde an der Stirn. Zeugen der Tat sollen sich unter 08234/960-60 bei der Polizei in Bobingen melden.
● Großes Glück hatten drei junge Männer, die am Freitag gegen 17.40 Uhr gemeinsam in einem Kleinwagen von Straßberg Richtung Reinhartshausen unterwegs waren. Ihr Wagen kam auf regennasser Fahrbahn in einer Kurve ins Schleudern, kam nach rechts von der Fahrbahn ab und überschlug sich. Alle drei Insassen blieben unverletzt. „Der Unfall endete vermutlich nur deshalb so glimpflich, weil es zu keinem Aufprall des Fahrzeugs gegen einen der Bäume kam“, heißt es im Polizeibericht. Der 21 Jahre alte Fahrer hatte in Höhe des Metzgertafelwegs die Kontrolle über sein Auto verloren. Der Wagen kam im Gestrüpp zwischen den angrenzenden Bäumen auf dem Dach zum Liegen. Die jungen Männer blieben unverletzt und konnten sich selbst aus dem Wrack befreien.
Die Bobinger Feuerwehr sperrte die Kreisstraße für etwa eine Stunde für die Unfallaufnahme. Den Sachschaden am Auto schätzt die Polizei auf 7000 Euro, zudem wurde ein Leitpfosten umgefahren und es entstand Flurschaden. An der Unfallstelle gibt es eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 80. Die Polizei weist aber darauf hin, dass die Geschwindigkeit immer an die Wetterverhältnisse angepasst werden muss. Denn auf nasser oder glatter Straße können auch 80 Stundenkilometer zu viel sein. SCHWABMÜNCHNER ALLGEMEINE