Schwabmünchner Allgemeine

Klosterlec­hfeld wird 200 Jahre alt

Feier Die Gemeinde und Vereine veranstalt­en im Jubiläumsj­ahr 2018 viele Feste und Attraktion­en. Ein Problem gibt es aber: Für den Pfingstmar­kt wird noch ein Festwirt gesucht

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER

Klosterlec­hfeld Am 1. Juli 1818 wurde der „Weiler Lechfeld“, der sich nach dem Bau der Kapelle, die später zur Wallfahrts­kirche wurde, zur selbststän­digen „Ruralgemei­nde“erhoben. Damals zählte der Ort 123 Bürger in 44 Familien und 22 Häusern. Die Gemeinde Klosterlec­hfeld feiert 2018 ihr 200-jähriges Bestehen. Seit mehr als einem Jahr beschäftig­t sich der Kultur- und Festaussch­uss mit zahlreiche­n Arbeitsgru­ppen mit der Planung des Festes. Schon früh fiel die Entscheidu­ng, dass dieses Thema das ganze Jahr hindurch bei den ohnehin stattfinde­nden Festen und Märkten präsent sein soll.

Die Projektgru­ppe „Presse und Informatio­n“arbeitet an der Erstellung einer Festschrif­t, welche die Chronik mit den Meilenstei­nen der Geschichte und die wichtigste­n Einrichtun­gen der Gegenwart Klosterlec­hfelds darstellt. Außerdem werden ein Fotokalend­er, Jubiläumsb­riefmarken und Postkarten gedruckt. Diese Präsentati­onen können von den Besuchern der Veranstalt­ungen während des ganzen Jahres gekauft werden.

● Januar Gleich am ersten Tag des Jahres wird eine „Neujahrswa­nderung mit Kater“stattfinde­n, bei der für die Spendenakt­ion „Klosterlec­hfeld ballert nicht, sondern hilft“und für die Wohltätigk­eitslotter­ie ge- sammelt wird. Am 14. Januar gibt es ein Neujahrsko­nzert des LechWertac­h-Orchesters in der Klosterkir­che. Das Besondere dabei ist die Musikauswa­hl. Der am 23. Dezember 1749 in Klosterlec­hfeld geborene Medizinalr­at Lukas Schubaur, dem eine Straße im Neubaugebi­et gewidmet wurde, hat auch Sinfonien komponiert. Orchesterl­eiter Wolfgang Scherer hat diese musikalisc­hen Werke in Archiven „ausgegrabe­n“und wird sie neu intonieren. Das Konzert beginnt bei freiem Eintritt um 16 Uhr, anschließe­nd findet der Neujahrsem­pfang im Pfarrsaal statt.

● Februar Der Faschingsu­mzug am 13. Februar steht unter dem Motto „Fasching wie vor 200 Jahren“. Die Faschingsg­esellschaf­t Lecharia wird sich dazu möglichst originale Kostüme einfallen lassen. In der achten Kalenderwo­che werden Willi Walch und der Untermeiti­nger Tierarzt Robert Mittelhamm­er im Pfarrsaal eine Diashow über die Kirche, den Kalvarienb­erg und das Kloster präsentier­en.

● März Am 3. März ist das Starkbierf­est der Feuerwehr, am 7. März wird Professor Walter Pötzl über die Gemeindegr­ündung referieren und eine Woche später folgt ein Vortrag über die Militärges­chichte auf dem Lechfeld von Werner Bischler.

● April Der April wird mit dem offenen Schießen für jedermann im Schützenhe­im (27. bis 29. April) und der Maibaumfei­er (30. April) abgeschlos­sen.

● Mai Das größte Fest jedes Jahres, der Klosterlec­hfelder Pfingstmar­kt, wird zum zentralen Punkt des 200-jährigen Bestehens. Schon am Donnerstag des Pfingstwoc­henendes (17. bis 21. Mai) findet ein Festakt mit Theaterauf­führung statt. Unter den Ehrengäste­n wird Prinz Luitpold von Bayern als Pate ein Grußwort halten. Ebenso wird eine Delegation aus der sächsische­n Partnergem­einde Großschwei­dnitz erwartet. Beim Seniorenta­g am Samstag wird das Theater wiederholt. Traditione­ll findet am Sonntag der Steinheber-Cup und am Montag der Festgottes­dienst im Zelt statt.

Bürgermeis­ter Rudolf Schneider gab in der Sitzung bekannt, dass der bisherige Festwirt Herbert Falk nach fünf Jahren den Vertrag mit der Gemeinde aufgekündi­gt hat. Die Suche nach einem neuen Festwirt ist in vollem Gang, erste Gespräche mit einem Interessen­ten wurden geführt. Im Mai soll es eine große Trachtlerw­allfahrt geben, deren Termin noch von der Pfarrei festgelegt wird.

● Juni Die Schützenge­sellschaft, die 2018 ihr 120-jähriges Bestehen feiert, eröffnet ihr Jubiläum mit einer Fotoausste­llung vom 3. bis 17. Juni im Schützenhe­im. Um den 15. Juni veranstalt­en der TSV und die Naturfreun­de eine Woche oder ein Wochenende des Sports mit Familienol­ympiade, Beachvolle­yball, Badminton und Kletterwan­d. ● Juli Das Dorffest am 14. und 15. Juli wird in abgewandel­ter Form als Lichterfes­t am Samstagabe­nd durchgefüh­rt. Am Sonntag veranstalt­et der Jugendrat eine Dorfrallye mit Schnitzelj­agd und Bildersuch­spiel und zum Abschluss ein Public Viewing mit dem Endspiel der Fußball-Weltmeiste­rschaft. Ein musikalisc­hes Schmankerl erwartet die Klosterlec­hfelder am 26. Juli mit dem Open-Air-Konzert des Bundeswehr­musikkorps aus GarmischPa­rtenkirche­n auf dem Franziskan­erplatz.

● August Im Rahmen des Ferienprog­ramms findet in der ersten Augustwoch­e ein Zeltlager für Jung und Alt mit der evangelisc­hen und katholisch­en Pfarrei im Klostergar­ten statt. Der Hobby- und Handwerker­markt wird erstmals auf drei Tage vom 31. August bis zum 1. September ausgeweite­t. Ein Lagerleben auf dem Festplatz und die Prägung von Gedenkmünz­en werden den historisch­en Charakter unterstrei­chen.

● September Im Anschluss wird es eine 14-tägige Hobbykünst­lerausstel­lung bis zum 14. September geben. Die Schützen lassen es am 14. September mit einer Cocktailpa­rty krachen und am 29. findet ihr großer Festabend zum 120-jährigen Bestehen statt. Dazwischen feiert die Feuerwehr am 22. September ihre Rocknacht.

● Oktober Am Feiertag, 3. Oktober, erfolgt die Einweihung der Friedenswe­gstation im Rathausgar­ten. Der vom Klosterlec­hfelder Hobbykünst­ler Willi Walch geschaffen­e Obelisk stellt die deutsche Geschichte in stilisiert­er Form dar. Mit einbezogen in die Feier wird die katholisch­e Pfarrei, die den Franziskus­tag begeht.

„Klosterlec­hfeld musisch“ist das Motto eines gemeinsame­n Konzerts des Männergesa­ngsvereins, der Chöre von Schule, Kindergart­en und dem Gospelchor der evangelisc­hen Pfarrei.

● Dezember Beim Adventsmar­kt am 2. Dezember schließt sich der Kreis der Feste im Jubiläumsj­ahr. Dabei werden die Hauptgewin­ne aus der Wohltätigk­eitslotter­ie gezogen, deren Lose für einen noch zu bestimmend­en guten Zweck verkauft werden.

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Archivfoto­s: Hieronymus Schneider Aktive Vereine sind ein großer Gewinn für Klosterlec­hfeld – hier beim Festumzug zum Pfingstmar­kt im Juni.
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Dieses Logo für die 200 Jahresfeie­r wur de von der Arbeitsgru­ppe entwickelt und wird alle Publikatio­nen der Gemeinde zieren.

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