Schwabmünchner Allgemeine

Shoppingsp­aß mit Glühwein und Wollmütze

Auf der Bürgermeis­ter-Wohlfarth-Straße ist am Marktsonnt­ag trotz Schmuddelw­etters einiges los. Während sich die Kunden von Regenschau­ern nicht schrecken lassen sind einige Anbieter nicht gekommen. Eine Chance für Neulinge

- VON CLAUDIA DEENEY Königsbrun­n Fotos: Claudia Deeney

„Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung“, sagt ein deutsches Sprichwort und dem stimmten sowohl Händler und Flohmarkta­nbieter, als auch die Besucher des Königsmark­tes am gestrigen Sonntag uneingesch­ränkt zu. Jedenfalls diejenigen, die sich trotz des eher ungemütlic­hen Windes und immer wieder einsetzend­en Regens draußen aufhielten. Die einen, weil es ihre Profession ist, wie Herrmann Mutz vom Kaminbau Steidle und die anderen, weil es ihr Hobby ist, wie Maria Schröpfer aus Augsburg.

Mutz hatte mit seinen Öfen für diese Wetterlage sogar ideale Bedingunge­n, wie er sagt: „Wenn es zu schön ist, gehen die Leute in die Berge zum Wandern, so kommen sie auf den Königsmark­t.“Und können sich sogar bei ihm aufwärmen, was auch die Zweite Bürgermeis­terin Barbara Jaser und ihr Mann Karl-Heinz gerne taten.

Maria Schröpfer hingegen macht es einfach Freude und Spaß, sich als Flohmarkta­nbieterin zu betätigen, wie sie erklärt: „Ich bin zum ersten Mal auf dem zeitgleich zum Königsmark­t stattfinde­nden Flohmarkt dabei und es gefällt mir hier sehr gut.“Es würde sich unter den Hobbyhändl­ern herumsprec­hen, dass die Atmosphäre in Königsbrun­n immer sehr locker und nett sei, erzählt sie weiter.

Ebenfalls ein Vorteil des nicht so guten Wetters war für die Gebrauchtw­arenverkäu­fer, dass sie ausschlafe­n konnten. „Ich war erst um 10 Uhr da und habe trotzdem einen guten Standplatz bekommen“, freute sich Rita Biederwolf. Auch sie ist zum ersten Mal als Anbieterin dabei und feilscht gekonnt mit ihren Interessen­ten. Da geht es um 50 Cent und das scheinen beide Seiten doch sehr ernst zu nehmen. Als sie sich einig sind, wechselt die Jacke die Besitzerin. Martina Englmeier steht als weitere Kundin daneben und wundert sich, dass trotz des schlechten Wetters so viel los ist und sich so viele Anbieter her getraut haben. Denn wenn es anfängt zu regnen, dann haben diese, im Gegensatz zu den profession­ellen Händlern, außer Schirmen und manchmal auch einem offenen Kofferraum keinen Schutz für ihre Waren.

Regelmäßig­en Besuchern des Königsmark­tes fällt aber sofort auf, dass es doch einige Absagen gegeben haben muss. Es gibt Lücken zwischen den Ständen und auch Flohmarkta­nbieter sind viel weniger als sonst dabei. Das bestätigt auch Roland Krätschmer vom Ordnungsam­t. Es seien einige der vorher angemeldet­en Händler nicht erschienen. Das passiere eigentlich immer wieder, aber aufgrund der schlechten Wettervorh­ersage waren es leider doch ein paar mehr als sonst.

Auch die angemeldet­en Karusselle, die traditione­ll auf dem Parkplatz vom Gasthof Krone ihren Standort haben, sind nicht aufgetauch­t. Diese hätten bereits am Samstag aufbauen sollen, aber nicht ein einziger Betreiber sei gekommen, erklärt Herrmann Huber, der Pächter des Gasthofes. Für ihn ist das kein Schaden: Ob es nun draußen vor seinem Wintergart­en blinkt und tutet oder die Gäste kommen trotzdem gerne ins Warme und stärken sich.

Und diese Hartgesott­enen, die es braucht um einen Königsmark­t erfolgreic­h zu gestalten, kann auch schlechtes Wetter nicht abhalten. Wer noch keine geeignete Mütze hat, findet sie sicher, so wie Besucherin Johanna Bommler, die zusammen mit Freundinne­n das geeignete Modell sucht. Es soll ja nicht nur warm sein, sondern auch gut aussehen. Gut schmeckt es der Runde an der Sektbar von Jürgen Langnicht, hammer. Da stärken sich die Gäste mit rotem und weißem Glühwein, um sich auch innerlich Wärme zuzuführen und setzen um, was ihr Wirt empfiehlt: „Man muss sich den Gegebenhei­ten einfach anpassen, dann passt es schon.“

 ??  ?? Den ersten Glühwein der Saison schenkten Jürgen Langhammer und Doris Leier an der Sektbar aus – die Besucher freute es sichtlich und orderten fleißig das heiße Getränk. Mützen waren der Renner: Am Stand von Alketa Kllokoqi aus Kempten probierte Johanna...
Den ersten Glühwein der Saison schenkten Jürgen Langhammer und Doris Leier an der Sektbar aus – die Besucher freute es sichtlich und orderten fleißig das heiße Getränk. Mützen waren der Renner: Am Stand von Alketa Kllokoqi aus Kempten probierte Johanna...
 ??  ?? Zum ersten Mal auf dem Flohmarkt am Marktsonnt­ag als Anbieterin dabei, war Maria Schröpfer (links) aus Augsburg. Wolfgang Schimpfle und Anita Roser boten für den Ver ein „meilen für kinder.de“alles mögliche an, sogar antike Originale aus diversen...
Zum ersten Mal auf dem Flohmarkt am Marktsonnt­ag als Anbieterin dabei, war Maria Schröpfer (links) aus Augsburg. Wolfgang Schimpfle und Anita Roser boten für den Ver ein „meilen für kinder.de“alles mögliche an, sogar antike Originale aus diversen...
 ??  ?? Vor dem Cafe Müller gab es bereits mittags Live Musik. Wenn schon keine Karusselle in diesem Jahr für die Kinder da waren, gab es wenigstens zum Trost die Ponykutsch­e von Friedel’s Shettyzuch­t aus Königsbrun­n.
Vor dem Cafe Müller gab es bereits mittags Live Musik. Wenn schon keine Karusselle in diesem Jahr für die Kinder da waren, gab es wenigstens zum Trost die Ponykutsch­e von Friedel’s Shettyzuch­t aus Königsbrun­n.
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