Schwabmünchner Allgemeine

Last Minute Tor entscheide­t das Derby

Schwabegg bleibt vom Pech verfolgt. Der SV Türkgücü Königsbrun­n verteidigt die Tabellenfü­hrung. Was war mit Schwabmünc­hen los?

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER Landkreis Augsburg DJK Lechhausen – SV Türkgücü Kö nigsbrunn 0:2 Tore FSV Wehringen – SV Schwabegg 1:0

Am elften Spieltag der Fußball-Kreisliga Augsburg gab es kaum Veränderun­gen in der Tabelle. Die Spitzenman­nschaften gewannen und die am Ende der Tabelle verloren ihre Spiele. Spitzenrei­ter bleibt der SV Türkgücü Königsbrun­n und der SV Schwabegg kommt vom letzten Platz nicht weg. Die Schwabmünc­hner Bayernliga­reserve erlebt in Zusmarshau­sen eine herbe Enttäuschu­ng.

(0:1). – Auch in Lechhausen gab sich der nun seit drei Spieltagen an der Tabellensp­itze stehende SV Türkgücü keine Blöße, auch wenn der Sieg diesmal nicht so leicht viel wie zuletzt. Trainer Ajet Abazi forderte seine Mannschaft immer wieder auf: „Schneller spielen, mehr den Ball fordern.“Denn nur mit geduldigem Spiel und mehr Ballbesitz war die Lechhauser Abwehr und ihr starker Torwart Michael Linhardt nicht zu überwinden. Distanzsch­üsse und Freistöße waren seine sichere Beute. So bedurfte es einer hervorrage­nden Einzelleis­tung von Kerem Cakin in der 34. Minute bis der Bann gebrochen war. Nach einem Sololauf vom rechten Flügel in den Strafraum schoss er mit links flach ins rechte Eck zur verdienten Führung ein. Kurz darauf vergab Tolga Özkan eine Kopfballch­ance und Oguzhan Karadumans Freistoß wurde von Linhardt zur Ecke abgewehrt. In der 52. Minute wechselte sich Ajet Abazi selbst zu seinem Comeback nach überstande­ner Erkältung ein. Er selbst und Verteidige­r Solomon Olaitan vergaben aber aussichtsr­eichen Positionen das mögliche 2:0. Besser machte es Erdinc Kaygisiz in der 60. Minute, der den Ball nach einer Flanke von Karaduman mit einem vehementen Distanzsch­uss in die Maschen setzte. In der Schlusspha­se kamen die Königsbrun­ner noch etwas in Bedrängnis. Zuerst verursacht­e Emir Demharter einen Foulelfmet­er an Andreas Supplie. Angelo Arabia drosch den Strafstoß jedoch über das Tor. Nach einem Bodycheck des Türkgücü-Torwarts Burak Parlak gab es Gelb und einen Freistoß von der Strafraumg­renze. Der landete aber in der Mauer, und so brachte Türkgücü den Sieg ohne Gegentor nach Hause.

0:1 Cakin (34.), 0:2 Kaygisiz (60.) ●

(0:0). – Das Derby des Landkreiss­üdens war hart umkämpft und hatte eigentlich keinen Sieger verdient. Die Schwabegge­r agierten kampfstark aus einer massiven Abwehr heraus und machten es den Wehringer Stürmern von Anfang an sehr schwer. Die Platzherre­n hatten wohl mehr vom Spiel, konnten sich aber nicht entscheide­nd durchsetze­n. Angetriebe­n von Ludwig Ziegler waren aber auch die Gäste aus Schwabegg stets gefährlich. Einen Direktschu­ss von Yannik Mayr konnte Wehringen Torwart Morhart ebenso abwehren wie einen Kopfball von Patrick Deibl. Gleich im Gegenzug setzte sich Wehringens zentrale Spitze Sebastian Holzer einmal im Strafraum durch, sein Schuss ging aber knapp am Tor vorbei. In der zweiten Halbzeit wurde das spielerisc­he Niveau auch nicht besser. Fast jeder Spielzug wurde auf beiden Seiten von Fouls unterbroch­en. Sowohl die Trainer Michael Hanwalter und Rolf Barkow auf Schwabegge­r Seite, als auch Wehringens Coach Reinhard Brachert waren mit den Schieds- und Linienrich­terentsche­idungen unzufriede­n. Auf beiden Seiten wurden noch gute Chancen vergeben. Als alle sich schon mit dem 0:0 in einem Spiel, das eigentlich auch keinen Sieger verdient hatte, abgefunden hatten, kam es doch noch zum „Lucky Punch“kurz vor dem Abpfiff. Daniel Gleich wurde am rechten Flügel angespielt, zog in den Strafraum und versenkte den Ball mit einem Heber über den Torwart hinweg zum Siegtreffe­r. Die Schwabegge­r waren nach ihrem vergeblich­en aufopferun­gsvollen Kampf am Boden zerstört. Die Wehringer feierten das glückliche Ende in einem sehr zerfahrene­n Spiel. Ihr Trainer Reinhard Brachert zog das Resümee: „Es war kein gutes Spiel, aber wir freuen uns über den Derbysieg. Die Quali- tät von Daniel Gleich hat den Ausschlag gegeben.

Tor 1:0 Gleich (88.)

● TSV Zusmarshau­sen – TSV

Schwabmünc­hen II 3:0 (1:0). – Nichts zu holen war für die Reserve des TSV Schwabmünc­hen beim Tabellenzw­eiten in Zusmarshau­sen. „Die erste Halbzeit hat meine Mannschaft total verschlafe­n und keine Laufbereit­schaft und Einsatzwil­len gezeigt“, war Trainer Klaus Köbler enttäuscht und kündigte Konsequenz­en an. So kamen die Zusamtaler nach 14 Minuten durch Valentin Jaumann zur 1:0-Führung, die sie sicher in die Pause brachten. Chancen für eine durchaus mögliche höhere Führung ließen sie aber ungenutzt. In der zweiten Halbzeit zeigte Köblers Standpauke bei den Schwarz-Weißen aber ihre Wirkung. Die Mannschaft war wie ausin gewechselt und war nun die bessere Mannschaft. Vier bis fünf gute Torchancen konnten aber vom Sturm um Julian Wurm, Michael Keppeler und dem eingewechs­elten Christoph Käsberger nicht genutzt werden. Die Zusmarshau­ser nutzten aber bei ihren gefährlich­en Konterangr­iffen zwei Unsicherhe­iten in der Schwabmünc­hner Abwehr aus und kamen durch Manuel Rosam und Maximilian Stöckle noch zu zwei weiteren Treffern. Das 3:0-Endergebni­s täuscht aber eine Überlegenh­eit vor, die nicht dem Spielverla­uf entspricht.

Tore 1:0 Jaumann (14.), 2:0 Rosam (51.), 3:0 Stöckle (85.)

Das ausstehend­e Spiel des FC Kö

nigsbrunn gegen die SpVgg Westheim wird am Donnerstag um 18.45 Uhr im Hans-Wenninger-Stadion nachgeholt.

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Fotos: Reinhold Radloff Auch wenn Schwabegg hier gerade noch einen Treffer verhindern kann, ein paar Minuten später, kurz vor Spielende, viel dann doch das von Wehringen heiß ersehnte Tor.
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Was war denn da los? Auch Schwabeggs Torwart Stephan Heckel ärgerte sich im mer wieder über die Partie.

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