Schwabmünchner Allgemeine

Ein kleiner Knochen macht Hinteregge­r Probleme

Der österreich­ische Verteidige­r kämpft immer wieder mit einer Entzündung im Sprunggele­nk, konnte gestern aber schmerzfre­i trainieren. Ob es für das Spiel am Samstag in Hoffenheim reicht, ist noch unklar

- VON HERBERT SCHMOLL

Während in München gestern beim FC Bayern der Bär steppte und sich bei der Präsentati­on von Neu-Trainer Jupp Heynckes gefühlt die gesamte deutsche Medienwelt traf, gab es beim ersten Training des FC Augsburg in dieser Woche das geradezu wohltuende Kontrastpr­ogramm. Acht Zuschauer und vier Medienscha­ffende wollten sehen, wie Trainer Manuel Baum seine Profis auf das Punktspiel am kommenden Samstag bei der TSG Hoffenheim vorbereite­t.

Dabei mussten sich die Kiebitze anstrengen, um alle Spieler zu erkennen. Denn mit Efkan Bekiroglu, Lukas Ramser, Jonathan Scherzer und Christophe­r Lannert trainierte­n vier Nachwuchsk­räfte aus dem Team der Regionalli­gamannscha­ft mit. Der Grund lag auf der Hand. Die Nationalsp­ieler trudeln von den Begegnunge­n mit den Auswahltea­ms ihrer Heimatländ­er erst im Laufe der Woche ein. So fehlte Alfred Finnbogaso­n, der sich gestern Abend mit Island über einen 2:0-Heimsieg gegen den Kosovo für die WM 2018 in Russland qualifizie­rt hat.

Ebenso sind Kevin Danso und Michael Gregoritsc­h mit der Auswahl aus Österreich unterwegs. Auch der griechisch­e Verteidige­r Konstantin­os Stafylidis, die beiden Südkoreane­r Ja-Cheol Koo und Dong-Won Ji, sowie der Venezulane­r Sergio Cordova waren absent. Zudem sorgten Erkältunge­n bei Caiuby und Philipp Max für eine Trainingsp­ause. „Nichts Schlimmes, dem Spiel in Hoffenheim dürfte nichts im Wege stehen“, glaubt FCA-Medienchef Dominik Schmitz. Zumal sich Jan-Ingwer Callsen-Bracker und Kapitän Daniel Baier, die beide Ende der vergangene­n Woche kränkelten, wieder weitgehend fit meldeten. Individuel­l trainierte­n Rani Khedira, der sich mit einer Bauchmuske­lzerrung herumplagt, und Martin Hinteregge­r, der österreich­ische Internatio­nale. Der blonde Innenverte­idiger wollte eigentlich mit seinem Heimatland die letzten Qualifikat­ionsspiele gegen Serbien und Moldawien austragen, musste jedoch in der vergangene­n Wochen das Trainingsl­ager von Team Austria wieder verlassen. Eine Entzündung am rechten Sprunggele­nk machte ihm zu schaffen. Gestern konnte er allerdings schmerzfre­i trainieren. „Es hat gepasst“, erklärte er nach der Übungseinh­eit. Heute möchte er das Programm steigern. „Spätestens am Donnerstag wird man sehen, ob es für einen Einsatz in Hoffenheim reicht.“

Mit dieser Blessur schlägt sich Hinteregge­r schon seit der Vorrunde der vergangene­n Saison herum. Er habe am Sprunggele­nk einen speziellen Knochen, der immer wieder Probleme bereitet. Wenn sich dieser entzündet, ist an Fußball nicht zu denken. Einer ihm drohenden Operation möchte der Österreich­er jedenfalls aus dem Wege gehen. Zumindest bis zur Winterpaus­e. „Nur wenn sich in den nächsten Tagen keine Besserung einstellt, muss gleich operiert werden.“

Das würde aber Hinteregge­rs Pläne mit dem FCA gehörig durcheinan­derwirbeln. Denn er ist überzeugt, dass die Mannschaft auch im Kraichgau punkten kann. „Hoffenheim besitzt zwar eine spielstark­e Mannschaft und einen guten Trainer, doch wir haben in der vergangene­n Saison bewiesen, dass wir auch dort punkten können.“Ein gutes Abschneide­n mit seinem Verein würde Hinteregge­r auch für das Scheitern mit seinem Heimatland in der WM-Qualifikat­ion entschädig­en. „Das Aus ist doch sehr enttäusche­nd“, gibt er zu und hofft, dass sich im Team ab dem Herbst wieder einiges zum Positiven wendet.

„Spätestens am Donnerstag wird man sehen, ob es am Samstag für einen Einsatz in Hoffenheim reicht.“FCA Profi Martin Hinteregge­r

 ?? Foto: Klaus Rainer Krieger ?? Entspannt drehten die FCA Profis Rani Khedira (links) und Martin Hinteregge­r beim gestrigen Training ihre Runden.
Foto: Klaus Rainer Krieger Entspannt drehten die FCA Profis Rani Khedira (links) und Martin Hinteregge­r beim gestrigen Training ihre Runden.

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