Schwabmünchner Allgemeine

Adrenalin Kick im Wildwasser

Die Wellerbrüc­ke im Ötztal ist selbst für die besten Paddler der Welt eine große Herausford­erung. Schwaben-Kanute Alexander Grimm sichert sich dort WM-Bronze

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Einen ähnlichen Stellenwer­t wie die Eigernordw­and für Bergsteige­r hat die gefürchtet­e Wellerbrüc­ke im Ötztal für wagemutige Wildwasser­Kanuten. Kaum eine Abfahrtsst­recke der Welt ist so anspruchsv­oll wie diese Passage über 200 Meter, 20 Höhenmeter und einem Gefälle von zehn Prozent. Hier traf sich am Wochenende die internatio­nale Elite, um die Weltmeiste­rschaften im Wildwasser Extrem Kajak auszutrage­n. Und auf dem Siegerpode­st in der Männerwert­ung stand in diesem Jahr ein Augsburger. SchwabenKa­nute Alexander Grimm hatte sich gegen die starke Konkurrenz durchgeset­zt und sich die Bronzemeda­ille gesichert.

„Ich bin total glücklich, nach 2009 endlich wieder auf dem Podium zu stehen“, sagte Alexander Grimm, der vor acht Jahren diesen WM-Wettbewerb gewonnen hatte, „es war wieder ein hartes Rennen. Diese Jungs sind so stark da runtergefa­hren und es war ein spannendes Finale. Ich bin aber auch ganz gut runtergeko­mmen. Ich habe mich von Fahrt zu Fahrt verbessert. Besser hätte es gar nicht laufen können.“

Hannes Aigner vom Augsburger Kajak Verein (AKV) kam als Zehnter ebenfalls unter die besten Top 16-Finalisten. Sowohl Grimm als auch Aigner waren gleich nach der Kanuslalom-Weltmeiste­rschaft vom französisc­hen Pau ins Ötztal weitergere­ist, wo sich die 175 weltbesten Kajakfahre­r aus 33 Ländern trafen. Auch zum Jubiläum anlässlich des zehnjährig­en Bestehens hat die „adidas Sickline Extrem Kayak World Championsh­ip“, wie der Wettbewerb offiziell genannt wird, nichts an Attraktivi­tät eingebüßt.

Selbst die besten Paddler der Welt haben auf diesem Abschnitt der Ötztaler Ache stets mit der Unberechen­barkeit der Wellerbrüc­ken-Stromschne­llen zu kämpfen. Für so manche Athleten kam bereits im Viertel- und Halbfinale das Aus. So auch für Grimms Augsburger Vereinskol­legen Thilo Schmitt und Fabian Dörfler.

Der Sieg ging bei den Männern an den Neuseeländ­er Sam Sutton mit einer Fahrzeit von 54,89 Sekunden. Hauchdünn hinter dem zweitplatz­ierten Spanier Aniol Serrasolse­s (55,17) kam Grimm in 55,39 Sekunden ins Ziel.

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Foto: Jens Klatt, adidas sickline Durch das tobende Wildwasser der Wellerbrüc­ke im Ötztal kämpfte sich Alexander Grimm von den Kanu Schwaben Augsburg bei der Extrem Kajak WM auf den dritten Platz.
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Foto: Damian de Benedetto, adidas Sickline Auch Hannes Aigner vom AKV erreichte das Finale der besten 16 und belegte am Ende Platz zehn.

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