Zimmer Service
Wer das erste Mal nach Neapel kommt, fühlt sich leicht verloren. Zu riesig ist das Häusermeer, das sich den Capodimonte, den Vomero und den Pizzofalcone dicht an dicht hinaufzieht, rund um den Golf von Neapel geschmiegt. Wichtig ist da ein Quartier, von dem man ausschwärmen kann, sowohl zum Hafen, um mal auf die nahen Inseln Procida oder Ischia rüberzu hüpfen und vor allem, um die Millionenstadt zu erobern. Das Hotel Principe liegt in der Via Toledo, direkt an der modernen U-BahnStrecke in Neapels Flaniermeile und Wange an Wange mit dem zum Unesco-Weltkulturerbe gehörenden historischen Zentrum. Zwischen Cafébars und Geschäften in einer verkehrsberuhigten Zone steigt man durch eine antike kleine Tür in einem riesigen Tor und steht nach dem Gewusel draußen drinnen plötzlich in einem stillen
Innenhof. Ein altertümlicher Fahrstuhl setzt sich mit einer 10-CentMünze in Bewegung den 1.
Stock hinauf, wo sich die 19
Zimmer des einstigen
Adelspalastes des längst verblichenen
Prinzen Tocco di Montemiletto aus dem
16. Jahrhundert befinden. Manche der Zimmer sind riesig und eher einfach ausgestattet. Andere wurden total renoviert und modernisiert. Egal, alle sind blitzsauber inklusiv einem täglichen Wäschewechsel. Das sympathische Brüderpaar Dario und Feliciano haben den Pensionsbetrieb schon von ihren Eltern übernommen. Man ist wirklich aufgehoben im Palazzo und nicht abgehoben im Principe. Obwohl, wenn man am Morgen zum Frühstück im riesigen, üppig verzierten einstigen Salon des Prinzen sitzt, fühlt man sich schon ein wenig zurückversetzt in die Zeit, als der Adel es sich noch leisten konnte, selbst in seinen Palästen zu wohnen. Heute kommen die Touristen in den Genuss eines inzwischen etwas abgeliebten Charmes. Aber das passt doch perfekt zu einer Stadt wie Neapel
In unserer Rubrik „Zimmer-Service“stellen wir Hotels, Pensionen und Feri enhäuser vor, die unsere Redaktions mitglieder und Mitarbeiter ausprobiert haben und bemerkenswert fanden.