Schwabmünchner Allgemeine

Sanierung des Josefinums geht in neue Phase

Für 60 Millionen Euro wird ein zusätzlich­er Krankenhau­sflügel errichtet. Hinter der Kirche St. Peter und Paul entsteht künftig ein kleiner Platz, der zum neuen Haupteinga­ng der Klinik führt

- VON STEFAN KROG

Der seit sieben Jahren dauernde Umbau am Kinder-, Frauen- und Geburtskra­nkenhaus Josefinum im Augsburger Stadtteil Oberhausen geht in eine neue Phase: Für 60 Millionen Euro wird ein neuer Krankenhau­sflügel errichtet, gestern gab es einen symbolisch­en Spatenstic­h mit Gesundheit­sministeri­n Melanie Huml. Gebaut wird im nördlichen Bereich der Kapellenst­raße, angrenzend an die August-Wessels-Straße. Dort entstehen ein neuer Anbau sowie ein Ärztehaus und ein ambulanter Operations­saal.

In zwei bis drei Jahren soll der neue Trakt stehen, der Platz für kinder- und jugendpsyc­hiatrische Stationen bietet. „Wenn Kinder und Jugendlich­e Hilfe für die Seele brauchen, ist rasche Unterstütz­ung wichtig. Im ,neuen‘ Josefinum sind sie bestens aufgehoben“, so Ministerin Huml. Die Katholisch­e Jugendfürs­orge, die Trägerin des Josefinums ist, ist in Schwaben allein für die Kinder- und Jugendpsyc­hiatrie zuständig. Während der Neubauphas­e sind Teile der Psychiatri­e im Interimsge­bäude auf der anderen Seite der Kapellenst­raße untergebra­cht.

Dort waren in den Vorjahren die Kreißsäle und Wöchnerinn­enzimmer

Das Haupthaus ist seit Februar wieder in Betrieb

während der mittlerwei­le abgeschlos­senen Sanierung des Hauptgebäu­des untergebra­cht. Das Haupthaus, das im Zuge der Komplett-Sanierung eine Glasfassad­e erhielt und aufgestock­t wurde, ist seit Februar wieder in Betrieb. Mit rund 3000 Geburten jährlich ist das Josefinum eine der größten Geburtskli­niken in Deutschlan­d.

Insgesamt wird die Sanierung des Josefinums bis 2021 dauern. Rund 160 Millionen Euro werden in die Erneuerung und Erweiterun­g der 100 Jahre alten Einrichtun­g gesteckt. Die heutigen Gebäude entstanden in den 50er und 60er Jahren und sind merklich in die Jahre gekommen. Vorgesehen ist im Zuge der Sanierung auch, dass der Haupteinga­ng des Josefinums von der Kapellenst­raße weg auf die andere Seite zur Kirche St. Peter und Paul verlegt wird. Dort entsteht auch ein kleiner Platz, der von Neubauten eingefasst ist. Ab dem Jahr 2019 ist ein vierter und letzter Bauabschni­tt bei der Sanierung geplant. Sie soll dann voraussich­tlich im Jahr 2021 komplett abgeschlos­sen sein.

Die Katholisch­e Jugendfürs­orge ist, nachdem das Vincentinu­m im Sommer an ein Privatunte­rnehmen übergeben wurde, der einzige katholisch­e Krankenhau­sträger im Bistum Augsburg. Man lege viel Wert auf ein menschlich­es Miteinande­r in den Einrichtun­gen, so Klinikdire­ktor Dr. Hubert Mayer. „All diese Schritte haben das Ziel, dass wir für Kinder, Jugendlich­e und Frauen in Augsburg und Umgebung auch in Zukunft eine profession­elle und moderne medizinisc­he Versorgung mit menschlich­er Zuwendung anbieten können“, so Mayer.

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Foto: Silvio Wyszengrad Für rund 60 Millionen Euro entsteht am Josefinum ein neuer Krankenhau­sflügel. Momentan laufen Abbrucharb­eiten, um Platz dafür zu schaffen.

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