Neue Jury für den Brechtpreis
Kulturausschuss beschließt Änderung
Die Jury für den Augsburger Brechtpreis wird sich künftig anders zusammensetzen. Das beschloss der Kulturausschuss der Stadt bei seiner Sitzung am Dienstag. Ändern wird sich vor allem die Verteilung der externen Jury-Mitglieder auf verschiedene Berufsgruppen. Bislang konnte der Oberbürgermeister bis zu fünf Mitglieder aus den Bereichen Literaturkritik und Literaturwissenschaften benennen, künftig werden es je zwei Vertreter aus den Bereichen Literaturkritik/Medien und Theaterintendanz/Dramaturgie sein. Weiterhin fester Bestandteil der Jury sind der Leiter der Brechtforschungsstätte, der Inhaber des Lehrstuhls für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft der Universität Augsburg und ein Vertreter der Brecht-Erben. Nicht stimmberechtigter Jury-Vorsitzender ist der Kulturreferent.
Letzterer begründet die Änderung auch dadurch, dass bei den alten Auswahlkriterien der Theaterbereich nicht genügend abgedeckt worden sei, so Thomas Weitzel. „Gerade bei jungen Dramatikern kann es sein, dass sie zwar gespielt werden, aber ihre Werke nicht bei großen Verlagen herausbringen“, sagt Weitzel. Solche Dramatiker fielen bei einer rein aus dem Literaturmarkt und Literaturbetrieb kommenden Jury durchs Suchraster.
Der mit 15000 Euro dotierte Brechtpreis wird künftig alle zwei Jahre von der Stadt Augsburg vergeben. Das nächste Mal findet die Verleihung 2018 statt. Wahrscheinlich wird im Februar um Bertolt Brechts Geburtstag ein neuer Preisträger bekannt gegeben. Zuletzt ist die Lyrikerin und Schriftstellerin Silke Scheuermann mit dem Brechtpreis ausgezeichnet worden. Seitdem kam sie schon öfter zu Lesungen nach Augsburg. Das nächste Mal ist sie im Rahmen der erstmals in Augsburg veranstalteten Martinstage am Samstag, 14. Oktober, um 19 Uhr im Jazzclub Augsburg zu erleben.