Kongress rund um das Thema Brustkrebs Blick in die Zukunft Augsburgs
Drei Tage lang Infos am Klinikum Jetzt dürfen sich die Bürger zum Konzept äußern. Konflikte sind absehbar
Die Brustkrebs-Selbsthilfegruppe Mamazone veranstaltet zum 17. Mal ihren traditionellen Patientinnenkongress in Augsburg. Das „Projekt Diplompatientin“findet von Freitag, 13., bis Sonntag, 15. Oktober, im Klinikum statt. Beginn ist immer um neun Uhr.
Ziel der dreitägigen „BrustkrebsUniversität“ist es, vor allem Patientinnen, aber auch allen anderen Interessierten das neueste Wissen rund um die Erkrankung in verständlicher Sprache und aus erster Hand zu vermitteln. Das Programm enthält Vorträge von rund 30 Krebsexperten. Es umfasst alle Themenbereiche, die für Patientinnen wichtig sind. Unter anderem spricht ein Rechtsanwalt über das Thema „Wem gehört mein Befund?“.
Ein Mediziner etwa informiert über die interventionelle Therapie bei (Oligo)-Metastasen des Mammakarzinoms. Den KongressSchwerpunkt in diesem Jahr bilden die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten bei früher Metastasierung sowie die Spätfolgen von Therapien.
OInfos: Genaue Informationen zu ein zelnen Vorträgen, Dozenten und Uhr zeiten finden Sie unter www.diplompa tientin.de. Jede/r Interessierte kann am Programm teilnehmen. Für Mitglieder von Mamazone ist die Veranstaltung kos tenlos, für Außenstehende kostet sie 48 Euro, Essen und Getränke inklusive. Die Stadt will die Meinung der Bürger zu 500 Projekten erfahren, mit denen die Zukunft Augsburgs gestaltet werden soll. Das reicht von der Nachverdichtung in Siedlungsgebieten, um Wohnraum zu schaffen, bis zur Sicherung von Grünflächen. Am Mittwoch, 18. Oktober, können die Augsburger im Oberen Fletz des Rathauses ab 17.30 Uhr Experten des Stadtplanungsamtes ihre Meinung sagen.
Wie berichtet ist die Stadt dabei, ein sogenanntes Stadtentwicklungskonzept zu erarbeiten – darin sind mögliche Wohn- und Gewerbeflächen der Zukunft, Verkehrsachsen oder Grünzüge verzeichnet. Auch der Bedarf an neuen Schulen und Sozialeinrichtungen wird berücksichtigt. Ein zentraler Punkt des Gesamtkonzeptes ist, dass es Wechselwirkungen zwischen einzelnen Bereichen berücksichtigt. „Das Thema Wohnen ist zum Beispiel sensibel“, so Baureferent Gerd Merkle (CSU). Höher und mehr bringe viele Wohnungen. „Aber es birgt auch die Gefahr von sozialen Brennpunkten.“
Bei dem Konzept handle es sich zwar um ein informelles und rechtlich nicht bindendes Papier, aber mittelfristig ist geplant, die Ergebnisse in einen neuen Flächennutzungsplan einzuarbeiten. Der legt verbindlich fest, welche Fläche für welchen Zweck gedacht ist.
„Das Stadtentwicklungskonzept soll eine Richtschnur darstellen, die über Kommunalwahlen hinausgeht“, sagt Merkle. Voraussichtlich in einem guten Jahr soll das Konzept vom Stadtrat beschlossen werden, aber vorher sollen die Bürger ihre Meinung sagen. Neben der Veranstaltung kommende Woche ist auch ein vierwöchiger Online-Dialog vorgesehen. Auf der Internetseite können Bürger sich auch ansehen, welche Maßnahmen geplant sind.
Konflikte sind – auch wenn das Konzept viele Aspekte berücksichtigen will – dabei absehbar. Das können mögliche neue Wohngebiete südlich von Göggingen und Inningen sein, die einmal in Jahrzehnten entstehen könnten, wenn Haunstetten Süd/West fertig entwickelt ist. Möglicherweise freut sich nicht jeder Anwohner darüber. Auch die aus ökologischen Gründen umstrittene Osttangente, die das Entwicklungskonzept als Verkehrsentlastung des Stadtgebiets sieht, dürfte für Diskussionen sorgen – auch wenn die Frage, ob die Osttangente im Konzept steht oder nicht, für deren Bau nebensächlich ist. ÖDPStadtrat Christian Pettinger hat bereits die Streichung dieses Passus beantragt. Gleiches gilt für das Festhalten der Stadt an der Idee, den zuschussbedürftigen Flughafen perspektivisch weiter auszubauen. Zwar gibt es momentan keine konkreten Bemühungen, Anwohner dürften sich trotzdem nicht freuen.
Es kommen rund 30 Krebsexperten
ODas Stadtforum findet statt am Mittwoch, 18. Oktober, ab 17.30 Uhr im Oberen Fletz des Rathauses. Unter www.stadtentwicklung augsburg.de ist ab dann auch bis 14. November ein On line Dialog freigeschaltet.