Schwabmünchner Allgemeine

Es wächst zusammen, was zusammenge­hört

- VON WOLFGANG LANGNER wla@augsburger allgemeine.de

Man muss jetzt nicht in eine riesengroß­e Euphorie ausbrechen und pausenlos über internatio­nale Wettbewerb­e sprechen, aber es sieht momentan doch stark danach aus, dass es für den FCA eine eher entspannte Saison wird. Soll heißen, Trainer Manuel Baum und seine Mannschaft bleiben wahrschein­lich weit weg vom Abstiegska­mpf. Der FCA macht vieles richtig in dieser Spielzeit, und es hat den Anschein, dass jetzt zusammenwä­chst, was zusammenge­hört. Das war nicht unbedingt zu erwarten. So war der überpropor­tionierte Kader des Bundesligi­sten lange ein Negativthe­ma. Doch Baum hat den Laden im Griff. Der Trainer, der sich selber nie wichtig nimmt, ist die Sache moderat und unaufgereg­t angegangen. Dass er versucht, so vielen Spielern wie möglich eine Chance zu geben, ist bei ihm nicht nur leeres Geschwätz. Am Samstag in Hoffenheim tauchte etwas überrasche­nd erstmals in dieser Saison Kevin Danso in der Startforma­tion auf. Außerdem durfte U23-Stürmer Marco Richter sein Punktspiel­debüt feiern. Mit Daniel Opare wurde in dieser Saison plötzlich sogar einer Stammspiel­er, dem man vor nicht allzulange­r Zeit keine große Zukunft mehr in Augsburg prophezeit hat. Die Spieler scheinen es dem Trainer zu danken. Gerade gegen Leipzig, gegen Dortmund oder jetzt in Hoffenheim hatte man den Eindruck, dass die Mannschaft auch für ihren Trainer rennt und kämpft. Auch Baum selber befindet sich in einer komfortabl­en Situation. Die Granden des Vereins wie Präsident Klaus Hofmann oder Manager Stefan Reuter stehen bedingungs­los hinter ihm. Dann kann der Trainer auch noch mit Spielern arbeiten, die er zum großen Teil in früheren Jahren als Cheftraine­r des Nachwuchsl­eistungsze­ntrums selbst gefördert hat. Das ist schließlic­h auch nicht jedem Trainer in der Bundesliga vergönnt.

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