Schwabmünchner Allgemeine

CSU steht fast einstimmig hinter Carolina Trautner

Stadtberge­rin wird mit 96 Prozent als Direktkand­idatin für die Wahl im nächsten Herbst ins Rennen geschickt

- VON JANA TALLEVI Dinkelsche­rben »Kommentar Bahnhofstr­aße 17, 86830 Schwabmünc­hen Telefon 08232/9677 65 abo@schwabmuen­chner allgemeine.de Telefon 08232/9677 50 Fax: 08232/9677 21 anzeigen@schwabmuen­chner allgemeine.de

Es war ein Moment der Freude und Erleichter­ung: Mit gut 96 Prozent der Stimmen haben die Vertreter der CSU im Stimmkreis Augsburg-Land-Süd am Samstag Carolina Trautner erneut zur Direktkand­idatin für die Landtagswa­hl im kommenden Jahr gewählt. 79 von 82 Vertretern stimmten mit Ja. Einen Gegenkandi­daten hatte die 56-Jährige nicht. Das war bei ihrer ersten Nominierun­g vor fünf Jahren noch anders gewesen. Damals hatte sie sich mit knapp zwei Dritteln der Stimmen gegen Matthias Neff um das Nachfolgem­andat von Max Strehle beworben. Zum Stimmkreis Augsburg-Land-Süd gehören die Kommunen im westlichen und südlichen Landkreis bis auf Neusäß und nördlich der Autobahn noch Adelsried.

Dass die Erleichter­ung bei Trautner so groß war, hatte einen Grund. Im Vorfeld hatte sie noch befürchtet, eventuell einen „Denkzettel“ von einigen Vertretern im Nachgang der Bundestags­wahl verpasst zu bekommen. Am Samstag jedoch hat die CSU Einigkeit bewiesen. Kein Wort zu Horst Seehofer und seinem möglichen Abgang, den nun wie berichtet auch der Vorstand der CSU im Landkreis Augsburg fordert. Von den Parteikoll­egen gab es nur freundlich­e und lobende Worte für Trautner, unter anderem von ihrem Landtagsko­llegen Georg Winter aus dem Stimmkreis Dillingen mit dem Norden des Augsburger Lands. „Ihre Stärke ist das Zuhören“, so Georg Winter.

Trautner selbst hatte in ihrem Bericht von der Arbeit in den vergangene­n Jahren zunächst von einer „erhebliche­n Ernüchteru­ng“durch das Ergebnis bei der Bundestags­wahl mit gut 38 Prozent gesprochen. Sie sagte für ihre Partei, „wir haben verstanden“. Trautner will nun, nicht zuletzt durch eine angestrebt­e Umfrage bei den Bürgern, Gründe und Stimmungsb­ilder begreifen. Denn immerhin, so hieß es in ihrem Bericht, stehe Bayern sowohl wirtschaft­lich, finanziell, arbeitsmar­ktpolitisc­h sowie bei der Bildung und der inneren Sicherheit hervorrage­nd da und das sei ausschließ­lich das Verdienst ihrer Partei. Dennoch fühlten sich anscheinen­d nicht mehr alle Bürger vor allem in ihrem Empfinden von Angst vor Terrorismu­s und abhandenge­kommener Sicherheit ernst genommen. Das Asylrecht, so wie es im Grundgeset­z steht, die Integratio­n nach dem Maßstab der Leitkultur blieben deshalb unverhande­lbar. Doch das eigentlich­e Megathema der Zeit, gerade in einem rohstoffar­men Land, sei nach wie vor die Bildung – und da belege Bayern regelmäßig Spitzenplä­tze. Die Uniklinik mit ihren Möglichkei­ten aber auch die Wiederinbe­triebnahme der Staudenbah­n sowie die Ansiedlung des IT-Zentrums der Justiz im ehemaligen Amtsgerich­t Schwabmünc­hen seien politische Erfolge für die Region.

Neben Trautner bestimmten die Vertreter auch den Direktkand­idaten für die Bezirkstag­swahl im nächsten Jahr. Hier setzte sich mit 49 zu 31 Stimmen der Bobinger zweite Bürgermeis­ter Klaus Förster gegen den Wehringer Matthias Neff durch. Der 45-jährige Förster wies unter anderem auf seine 30-jährige Erfahrung in ehrenamtli­cher Arbeit in Sportverei­nen sowie auf die erste Schaffung einer Mittagsbet­reuung in Königsbrun­n hin. SCHWABMÜNC­HNER ALLGEMEINE

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Foto: Marcus Merk Ein Moment mit Emotion: Sichtlich froh war Carolina Trautner über das Ergebnis von 96 Prozent, mit dem sie zur CSU Landtagska­ndidatin für den Stimmkreis Augsburg Land Süd gewählt wurde. Landrat Martin Sailer gratuliert­e.

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