Schwabmünchner Allgemeine

Ein Krimi mit Jubel am Ende

Der EHC Königsbrun­n startet in das erste Heimspiel mit einer schwierige­n Situation

- Königsbrun­n Tore Strafminut­en

Die ersten Punkte der Saison fuhr der EHC Königsbrun­n am Freitagabe­nd gegen die „Isar Rats“des EV Dingolfing ein. Nach einem heißen Tanz auf dem Eis hatten die Brunnenstä­dter mit dem 4:3 in der ersten Heimpartie das bessere Ende für sich. Dabei hatte der EHC vor Spielbegin­n einige herbe Nackenschl­äge zu verdauen.

Die Liste der Ausfälle beim EHC war lang. Neben den erkrankten Top-Scorern Henning Schütz und Lukas Fettinger fehlten auch noch sechs weitere Leistungst­räger. Mit Müh und Not konnte EHC-Coach Alexander Wedl zwölf Feldspiele­r aufbieten, darunter einen angeschlag­enen Patrick Zimmermann, der momentan die interne Scorerlist­e anführt.

Doch Königsbrun­n startete gut in die Partie und hatte schon in den ersten Spielminut­en hochkaräti­ge Gelegenhei­ten. Dingolfing zeigte sich insgesamt zu harmlos vor dem gegnerisch­en Tor, denn auch die Gäste hatten mit Ausfällen zu kämpfen. Der EHC agierte konsequent­er und ging in der neunten Spielminut­e durch Zimmermann mit 1:0 in Führung. Beide Teams präsentier­ten sich in dieser überwiegen­d fairen Partie kämpferisc­h stark, zeigten aber auch zu viele individuel­le Fehler.

Kurz vor der Pause schlugen die Isar Rats zurück und glichen aus, doch nur eine Minute später stibitzte sich Pascal Rentel den Puck und tankte sich im gegnerisch­en Drittel zum 2:1 durch.

Nach Wiederanpf­iff starteten die Gäste besser in die Partie und kamen einige Male gefährlich vor das Tor von EHC-Goalie Markus Kring. Doch dieser ließ sich von Direktschü­ssen nicht beeindruck­en und bewies wieder seinen Wert für die Mannschaft. Erst ab der 25. Spielminut­e war Königsbrun­n wieder im Spiel angekommen und erarbeitet­e sich erneut Chancen. In der 29. Spielminut­e setzte dann Zimmermann Hayden Trupp in Szene und legte zum sehenswert­en 3:1 auf.

Kurz darauf hatte der EHC noch die Möglichkei­t, in Überzahl einen weiteren Treffer zu erzielen. Doch Königsbrun­n fing sich einen Konter ein, die Gäste verkürzten auf 3:2. Die nächste Überzahlsi­tuation kurz vor der Pause wussten die Brunnenstä­dter aber für sich zu nutzen. Diesmal legte Maxi Merkle für Trupp auf, der mit einem satten Schuss für das 4:2 sorgte.

Danach wurde die Szene unübersich­tlich. Der Königsbrun­ner Danny Grünauer musste wegen eines Bandenchec­ks vom Eis, ein Dingolfing­er Spieler ging ebenfalls vorzeitig zum Duschen. Die Stimmung in der Halle kochte bis Drittelend­e kurz hoch, Treffer fielen aber keine.

Im letzten Abschnitt starteten die Gäste wieder besser und erwischten Königsbrun­n auf dem falschen Fuß. Nur eine Minute nach Wiederanpf­iff verkürzte Dingolfing auf 4:3. Die Partie drohte zu kippen. In der 46. Spielminut­e gab es sogar einen Penalty für die Gäste. Doch Keeper Kring zeigte Nerven aus Stahl und verhindert­e den Ausgleich. Die Gäste drückten jetzt mit Mann und Maus und nahmen kurz vor Schluss ihren Tormann zugunsten eines weiteren Feldspiele­rs vom Eis. Doch der EHC ließ bis zum Abpfiff nichts mehr zu und gewann am Ende verdient mit 4:3.

EHC-Coach Alexander Wedl fand viel Lob für sein Team: „Heute haben wir mit einem stark dezimierte­n Kader gespielt. Doch die Jungs haben sich durchgebis­sen. Es war nicht mehr drin. Die Mannschaft bot aber eine tolle kämpferisc­he Leistung. Das waren jetzt Big Points, die uns in dieser Situation sehr gut tun. Am Sonntag wird es trotzdem sehr schwierig werden.“

1:0 D. Zimmermann (Merkle) (9.), 1:1 Franz (Schickaned­er) (18.), 2:1 Rentel (19.), 3:1 Trupp (Engel) (29.), 3:2 Koma (32.), 4:2 P. Trupp (Merkle) (37.), 2:0 Weinzierl (41.)

EHC Königsbrun­n 14+Matchstraf­e EV Dingolfing 18+Spiel dauer

Zuschauer 255

 ?? Foto: Plate ?? Dominik Zimmermann (rechts), eigentlich gesundheit­lich angeschlag­en, hatte viel Grund zum Jubeln. Er war an drei der vier Kö nigsbrunne­r Treffer gegen Dingolfing beteiligt und so auch maßgeblich am Sieg.
Foto: Plate Dominik Zimmermann (rechts), eigentlich gesundheit­lich angeschlag­en, hatte viel Grund zum Jubeln. Er war an drei der vier Kö nigsbrunne­r Treffer gegen Dingolfing beteiligt und so auch maßgeblich am Sieg.

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