Schwabmünchner Allgemeine

Die Superserie ist gerissen

Schwabmünc­hner Spitzentea­ms bringen nur zwei Punkte mit nach Hause

- Königsbrun­n

Nach makellosen Wochen zum Saisonstar­t ist die Erfolgsser­ie der Schwabmünc­hner Bezirksobe­rliga-Handballer am Wochenende gerissen. Während die Frauen ihr Auswärtssp­iel bei der TSG Augsburg mit 29:24 gewannen, kassierten die Männer beim klaren 24:32 in Kissing ihre bislang erste Saisonnied­erlage.

Mit den terminbedi­ngten Ausfällen von Peter Bürgle und Timo Strehle waren die Vorzeichen für das Gastspiel des Spitzenrei­ters aus Schwabmünc­hen in der Kissinger Paartalhal­le alles andere als optimal. Nachdem die junge, sehr spielstark­e, aber noch launige KSC-Mannschaft einen Top-Abend erwischte, während die Gelb-Blauen trotz allen Kampfes spielerisc­h doch einige Wünsche offen ließen, entwickelt­e sich in der gut gefüllten, stimmungsv­ollen Halle eine unter dem Strich doch recht einseitige Begeg- nung. 20 Minuten lang konnten die Spieler von Coach Marcus Wuttke die Partie bei einem 7:9-Rückstand bei einigen vergebenen klaren Chancen noch offen halten, bevor die Kissinger 3:2:1-Abwehr zu einem unüberwind­lichen Hindernis für die Gelb-Blauen wurde. Würfe unter Zeitdruck sowie technische Fehler führten zu einer schnellen Serie Kissinger Tore, die das Ergebnis auf 13:7 schraubten und es mit einem 16:10 in die Halbzeit gingen.

Schwabmünc­hen stellte nach Wiederanpf­iff die Deckung um und hatte die Halbzeit offensicht­lich auch genutzt, um sich besser auf die Abwehr der Gastgeber einzustell­en. Manuel Reinsch erzielte einige sehenswert­e Tore von Linksaußen, allerdings näher als fünf Tore kamen die Gelb-Blauen einfach nicht heran.

Mitte der zweiten Halbzeit brachen drei vergebene „Hundertpro- zentige“bei direkten Kissinger Gegentreff­ern dem Tabellenfü­hrer endgültig das Genick. Immerhin hielten die Gelb-Blauen bis zum Schlusspfi­ff noch dagegen und gestaltete­n das Endergebni­s beim 32:24 noch einigermaß­en erträglich.

Wenig Positives hatte Coach Marcus Wuttke an diesem Abend von seinem Team gesehen. „Statisch in der Abwehr, in der Vorwärtsbe­wegung zu unruhig mit vielen unnötigen Ballverlus­ten und im Positionsa­ngriff einfach mit den falschen Lösungen“, zeigt sich der Trainer kritisch. „An manchen Tagen funktionie­rt einfach nichts. Aber wir werden sicher die richtigen Schlüsse aus dieser Niederlage ziehen.

TSV Schwabmünc­hen F. Hübenthal, Wenninger; Merbold, Gleich (3), K. Scholz (1), Reinsch (6), Lindner (2), Schüller (3/2), Bartl (4/2), Tschierse (1), Hänsel, L. Scholz (4), Reichenber­ger.

Viertes Spiel vierter Sieg

Den vierten Sieg im vierten Spiel verbuchte die erste Frauensieb­en nach einem hart erkämpften 29:24 bei der TSG Augsburg. Die routiniert­en und körperlich hoch überlegene­n Gastgeberi­nnen hatten sich vorgenomme­n, in der eigenen, durchaus gefürchtet­en engen Halle genau diese Vorteile ins Rennen zu bringen und gingen in der Abwehr von Beginn an ordentlich zur Sache. Dies bekamen die in den Zweikämpfe­n schnellfüß­igeren Schwabmünc­hnerinnen deutlich zu spüren und wurden bei ihren gelungenen Durchbrüch­en mehrmals rüde gestoppt. Neun Zeitstrafe­n für die TSG und fünf für Schwabmünc­hen zeigen, dass es nicht unbedingt ein Spiel für Ästheten war.

In einer starken ersten Hälfte zeigten sich die Gelb-Blauen den Abwehrvari­anten der Gastgeberi­nnen bis hin zu doppelter Manndeckun­g gegen Öykü Keskin und Julia Ratzek absolut gewachsen und legten bis zur Pause ein 17:10 vor.

Nach Wiederanpf­iff hätte eigentlich keine Spannung mehr aufkommen müssen. Doch mit vielen vergebenen und eigentlich gut herausgesp­ielter Chancen brachte der Tabellenfü­hrer die TSG ins Spiel.

Beim 21:24 war die TSG in der zunehmend aufgeheizt­en und hektischen Atmosphäre noch einmal auf Schlagdist­anz. Doch in der fast nur aus Strafwürfe­n bestehende­n Schlusspha­se behielten die Schützling­e von Holger Hübenthal klaren Kopf und brachten den verdienten Erfolg über die Runden.

TSV Schwabmünc­hen Aßner, Holland; Hinkofer (6), Nagel (1), Schaumann, Schuller (1), Keskin (6/1), Schmid (2), Frommelt (2), Fischer (1), Ratzek (10/6), Beran, Maywald.

Newspapers in German

Newspapers from Germany