Überlegenheit zeigte sich erst spät
Der SV Türkgücü Königsbrunn festigt die Tabellenführung in der Kreisliga Augsburg. Wehringen rutscht trotz Unentschieden einen Platz ab. Aber das hat einen besonderen Grund
Am zwölften Spieltag der Fußball-Kreisliga Augsburg kann sich der SV Türkgücü Königsbrunn als alleiniger Tabellenführer feiern lassen, denn die SpVgg Westheim hat gegen die beiden Südteams FC Königsbrunn im Nachholspiel am Donnerstag und gegen den FSV Wehringen jeweils nur einen Punkt geholt. Der FC Königsbrunn hatte gegen Westheim mit einem Tor in letzter Minute Glück, verlor aber ebenso durch ein Last-minute-Tor in Göggingen. Die Schwabmünchner Reserve holte ein achtbares Unentschieden in Leitershofen. Nur der SV Schwabegg bleibt weiterhin ohne Tore und Punkte.
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(1:0). – Das klare Endergebnis spiegelt nicht wider, dass sich der Tabellenführer in der ersten Halbzeit gar nicht leicht gegen den Vorletzten tat. Zwar erzielte Erdinc Kaygisiz nach 18 Minuten den Führungstreffer, wobei die Gäste eine Abseitsposition reklamierten. Der TSV Diedorf hielt lange gut dagegen und machte den Türkgücü-Stürmern das Leben schwer. Nach dem Doppelschlag von Erdinc Kaygisiz in der 54. und 62. Minute war aber der Bann gebrochen und so konnte die Elf von Trainer Ajet Abazi einen deutlichen 5:0-Sieg einfahren.
1:0 Kaygisiz (18.), 2:0 Kaygisiz (54.), 3:0 Kaygisiz (62.), 4:0 Kaan Sevinchan (78.), 5:0 Özkan (83.).
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(1:0). – Im Verfolgerduell hätte der Gast aus Wehringen schon in der Anfangsphase die Führung erzielen können, aber Florian Britsch und Moritz Zittenzieher scheiterten jeweils kurz hintereinander an der Latte des Westheimer Tores. Fast mit dem Pausenpfiff erzielte aber dann Marcel Burda mit einer famosen Einzelleistung durch einen Schuss in den Winkel die Führung für die Platzherren. Der Torschütze musste aber in der 70. Minute nach einem Foul an Wehringen Torwart Daniel Morhart wegen Gelb-Rot vom Platz. Wehringen arbeitete geduldig weiter und erzielte durch einen Kopfballtreffer von Christian Sedlmayr nach einem Eckball den hochverdienten Ausgleich und hatte danach noch gute Chancen, das Spiel für sich zu entscheiden.
Trainer Reinhard Brachert war mit seinem Team sehr zufrieden: „Wir haben eine sehr starke Mannschaftsleistung geboten und hätten sogar den Sieg verdient gehabt.“
1:0 Burda (45.), 1:1 Sedlmayr (84.) –
Burda (70.). ●
(0:1). – Mit einem leistungsgerechten Unentschieden endete die Partie auf der Leitershofer Alm. „Wir waren in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft und Leitershofen in der zweiten“, sagte Schwabmünchens Trainer Klaus Köbler. Diese Einschätzung drückte sich auch in der Halbzeitführung der Gäste durch Maximilian Köbler aus. Doch in den ersten zehn Minuten nach Wiederbeginn drehten die Leitershofer das Ergebnis in eine 2:1-Führung um. „Der Elfmeter nach einem Foul an Julian Wurm war eine für uns glückliche Entscheidung des Schiedsrichters“, räumte Köbler ein. Berkay Akgün verwandelte den Strafstoß sicher zum verdienten Ausgleich.
0:1 Köhler (22.), 1:1 Mayer (51.), 2:1 Zimmermann (56.), 2:2 Akgün (77./Foul elfmeter).
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(0:0). – In der letzten Minute wurde der FC Königsbrunn noch um den Lohn aller Mühen gebracht. Denn seit der 25. Minuten mussten sie mit zehn Mann gegen die starken Gögginger ankämpfen und taten dies mit Bravour. Die Rote Karte gegen Julian Funke-Kaiser wegen Notbremse war eine harte Entscheidung des Schiedsrichters. Maurice Landherr traf mit einem Distanzschuss nur den Pfosten, und der eingewechselte Spielertrainer Florian Egger hatte selbst die Chance zum Führungstreffer auf dem Fuß. Mit zunehmender Spieldauer mehrten sich aber auch die Torchancen der Gögginger, und der rückeingewechselte Alexander Bregulla sorgte per Kopfball nach Ecke für die Entscheidung. 1:0 Bregulla (90.) – Rot Funke Kaiser (25./FC Königsbrunn).
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(0:1) – Es wollte wieder nicht mit einem Torerfolg für den SV Schwabegg klappen, dabei machte sich im Spielgeschehen kaum ein Unterschied zwischen dem Tabellenzweiten aus Zusmarshausen und dem Schlusslicht bemerkbar. „Wir waren nicht schlechter, aber im Sturm fehlte uns der Abschluss, und der Gegner hat unsere Abwehrfehler gnadenlos ausgenutzt“, zog SVS-Trainer Michael Hanwalter das enttäuschende Fazit. Zweimal vollstreckte Zusmarshausens Torjäger Manuel Rosam konsequent, als die Schwabegger Abwehr den Ball nicht aus der Gefahrenzone wegbrachte.
0:1 Rosam (43.), 0:2 Rosam (87.), 0:3 Jaumann (90.) Das Nachholspiel vom Donnerstag: ●
(0:2). – Das war ein verrücktes Spiel unter Flutlicht auf dem Kunstrasenplatz. Nach einer Stunde sah es beim Stande von 0:4 so aus, als sei die Partie gelaufen. Doch dann sorgten die in der 62. Minute eingewechselten Marcel Aue und Maurice Landherr per Foulelfmeter dafür, dass der Kampfgeist der Königsbrunner erwachte. Daniel Baum erzielte nach einem Gewühl im Strafraum das 3:4, und im Anschluss musste Marcel Aue nach einem Gerangel um den Ball vom Platz. Als die Westheimer schon vehement den Abpfiff forderten, wurde ein Freistoß von der eigenen Abwehrmauer zum Ausgleich abgefälscht.
0:1 Nieddu (12.), 0:2 und 0:3 Speng ler (43./54.), 0:4 Nieddu (59), 1:4 Aue (68), 2:4 Landherr (70./FE), 3:4 Baum (75.), 4:4 Eigentor Höfele (90.+2).