Wetterfeste Bergfreunde
Wo die Königsbrunner schon durch Neuschnee gelaufen sind
Königsbrunn Der Naturpark Drei Zinnen war das Ziel des Bergwochenendes das Altstadtrat Erwin Gruber wieder für 18 Bergfreunde aus Königsbrunn und Umgebung organisierte. Die Fahrt nach Toblach im Pustertal unterbrachen einige im Stiftskeller des Klosters Neustift bei Brixen zur Brotzeit und Kirchenbesichtigung.
Einen Tag früher fuhr unter der Leitung von Helmut Riedel ein Teil der Bergsteiger und erreichte ab Sexten-Moos mit der Kabinenbahn die Rudihütte auf 1914 Meter. Dort teilte sich die Gruppe zum Aufstieg zur Sextener Rotwand (2965 Meter). Über den ersten Teil des Klettersteiges und durch Neuschnee erreichten sie den Sentinellapass (2717 Meter). Der Gipfel war im 1. Weltkrieg hart umkämpft. Noch heute sind Reste von Befestigungsanlagen zu sehen. Eine mehrstündige Rundwanderung über die „Rotwandwiesen“unternahm der andere Teil der Bergfreunde.
Am Samstag stand für alle die Umrundung der Drei Zinnen auf dem Programm. Es regnete kräftig, sodass bereits in der Lavaredohütte (2344 Meter) einige das Trockene suchten. Ein weiterer Teil kehrte am Paternsattel (2454 Meter) um. Dort lagen Schneereste der letzten Tage. Den größeren Teil der Gruppe hielten die ungünstigen Bedingungen jedoch nicht ab, über die Drei-Zinnen-Hütte (2405 Meter) und die Langealm die weltbekannte Berggruppe in etwa vier Stunden zu umrunden. Für einige Minuten riss die Wolkendecke auf, sodass diese drei beeindruckenden Gipfel bewundert werden konnten. Auf der Rückfahrt wurde am Misurinasee ein Zwischenstopp eingelegt. Auf der Heimreise besuchten die Bergfreunde das Messner-MountainMuseum auf dem Gipfelplateau des Kronplatzes (2275 Meter). Mit Fotos, Gemälden, Plastiken und Ausrüstungsgegenständen wird die Entwicklung des modernen Bergsteigens der letzten 250 Jahre erzählt. Nicht Sport und Rekorde stehen im Mittelpunkt, sondern Persönlichkeiten und Pioniere. Schneefall begleitete die Besucher von der Seilbahn zum Museum.