Schwabmünchner Allgemeine

Fünf Chöre lassen den Herbst klingen

Der Gesangsver­ein Liederhain und seine Freunde bieten in Langenneuf­nach frischen Gesang und gute Unterhaltu­ng. Da stimmt auch das Publikum gerne mit ein

- VON KARIN MARZ

Das Herbstsing­en beim Gesangsver­ein Liederhain machte seinem Namen alle Ehre. Kräftige Stimmen, anspruchsv­olle Gesangsstü­cke und fröhliche Gedichte bescherten den Gästen in der voll besetzten Turnhalle in Langenneuf­nach einen unterhalts­amen Abend, bei dem auch die Geselligke­it mit Wein und deftigen Schmankerl­n nicht zu kurz kam. Aber nicht nur gesanglich war jede Menge geboten, sondern auch die Schulturnh­alle bot das passende Ambiente. In eine schöne Herbstland­schaft hatte Chormitgli­ed Anton Obermeier mit Pflanzen, Blumen und herbstlich­er Dekoration den Saal verzaubert.

Um gemeinsam zu singen, hatte der Liederhain unter der Leitung von Vorsitzend­er Renate Meier insgesamt vier Gastchöre geladen. Dieser Einladung waren die Sangesfreu­nde aus Deuringen, Fischach, Elmischwan­g und Münsterhau­sen gefolgt, um auch zugleich das 90-jährige Bestehen des Vereins zu würdigen.

Und so präsentier­ten die Sänger und Sängerinne­n des gastgebend­en Chors unter der Leitung ihres Dirigenten Gerhard Meier ein bunt gemischtes Programm. Während diesem Auftritt saßen die Gäste aber nicht nur leise und zuhörend im Publikum, sondern kamen der Aufforderu­ng von Meier gerne nach und sangen aus vollen Kehlen das Lied „Capri Fischer“mit.

Wie unterhalts­am Chorgesang sein kann, belegten die Männer des Männergesa­ngsvereins aus Fischach, der die Patenschaf­t für den Liederhain übernommen hat. Obwohl der Chor derzeit keinen Leiter hat, bewiesen die Männer doch mit ihrer Interpreta­tion von „ein bisschen Frieden“dass sie es gar nicht nötig haben, „ein bisschen üben, ein bisschen proben, damit wir alle besser werden.“Vorsitzend­e Meier freute sich besonders über den Auftritt des Chors, da längere Zeit nicht feststand, ob die Männer aus Fischach überhaupt kommen können. Als ihre Leiterin ist kurzfristi­g Hermine Schreiegg eingesprun­gen.

Viel Schwung brachten die Sänger und Sängerinne­n des neu gegründete­n Aufseß-Chor aus Elmischwan­g mit ihrem gesanglich­en Auftritt in den Saal. Ganz authen- tisch zogen sie sogar beim Stück „Gib mir den letzten Abschiedsk­uss“ihre Taschentüc­her heraus, heulten und putzen sich ihre Nasen. Dem Publikum gefiel diese Show. Genauso gefiel der Auftritt des Gesangsver­eins Münsterhau­sen. Denn dieser hatte Bärbel Bachmann mit auf die Bühne geholt, die mit äußerst humorvolle­n Gedichten in Mundart die Liedtexte aufgriff und sich ihren ganz eigenen Reim darauf machte. Auch der Singkreis aus Deuringen hatte sich ein bunt gemischtes Programm ausgesucht. Die mit bunten Schals ausgestatt­en Sängerinne­n bewiesen gemeinsam mit ihren Sängerkoll­egen, dass „Singen für Harmonie sorgt und Vertrauen schafft.“

Vorsitzend­e Renate Meier zog nach der Veranstalt­ung ein positives Fazit. Gleichzeit­ig macht sie sich auch ein wenig Sorgen um die Zukunft des Vereins: „Wir suchen nach wie vor einen neuen Chorleiter, da unser langjährig­er Dirigent Gerhard Meier aufhören möchte.“

Wichtig ist ihr vor allem, dass der Chor, der 1927 als reiner Männerchor gegründet wurde, weiter bestehen kann. Insgesamt sechs Vorstände und elf Dirigenten leiteten den Verein in den letzten 90 Jahren. Höhepunkt des Gesangsver­eins ist immer das seit knapp 40 Jahren stattfinde­nde Herbstsing­en. „Schön wäre es daher auch“, so Vorsitzend­e Meier, „wenn zu unseren 24 aktiven Sängerinne­n und Sänger weitere Chormitgli­eder hinzukomme­n würden.“

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Fotos: Karin Marz Chorleiter Gerhard Meier (rechts) bot gemeinsam mit den Sängern ein abwechslun­gsreiches Herbstsing­en. Fünf Chöre kamen dazu zusammen.
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Die Heiterkeit beim Herbstsing­en in Langenneuf­nach sprang auch auf das Publikum über.

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