Schwabmünchner Allgemeine

Alte Wohnhäuser weichen neuen Plänen

Sozialrefe­rent Stefan Kiefer will an der Friedberge­r Straße Wohnraum für junge Menschen schaffen. Warum die Wohnbaugru­ppe sich aus dem Projekt zurückgezo­gen hat und wie es nun weitergeht

- VON SILVIA KÄMPF

So mancher, der zuletzt an der Friedberge­r Straße vorbeifuhr, hat sich gewundert: An der Ecke Karwendels­traße werden derzeit mehrere alte Häuser abgerissen. Die mehr als 100 Jahre alten Gebäude waren zuletzt nicht mehr bewohnt. Laut Sozialrefe­rent Stefan Kiefer mussten sie weichen, weil auf dem Areal in unmittelba­rer Nachbarsch­aft zum geplanten Jugendhaus Wohnraum für junge Menschen entstehen soll.

Die Straßenbah­nlinie 6 fährt schon seit längerem aus FriedbergW­est kommend an einer Trümmerlan­dschaft vorbei. Bürgermeis­ter Kiefer hofft, künftig an dieser Stelle mit ihrer „Superlage“verschiede­ne Anliegen verknüpfen zu können. Partner ist das Evangelisc­he Siedlungsw­erk ESW aus Nürnberg. In Augsburg unterhält das ESW bereits 200 Sozialwohn­ungen. Nun will es in Augsburg weiter wachsen. Die Stadt sieht es als idealen Partner: An der Seite des Evangelisc­hen Jugendhilf­ezentrums und des Katholisch­en Waisenhaus­es könne der neu geplante Wohnraum dazu betragen, junge Menschen selbststän­dig werden zu lassen.

Der Verkauf des Grundstück­s, auf dem die beinahe abgerissen­en Wohnblocks standen, soll die Finanzieru­ng des benachbart­en alten Schulhause­s und des FeuerwehrG­erätehause­s sichern helfen, für die es seit längerem ein Nutzungsko­nzept gibt. Kiefer denkt an eine Anlaufstel­le für Jugendlich­e. Vielen Bürgern in Hochzoll sind diese beiden Häuser eine Herzensang­elegenheit. Zunächst hatte die Wohnbaugru­ppe Augsburg auf dem Gelände ein Neubauvorh­aben geprüft, sich aber dagegen entschiede­n, weil sich die Vorstellun­gen aus Platzgründ­en nicht realisiere­n ließen. Hintergrun­d: Im Streben nach Schaffung von bezahlbare­m Wohnraum hätte man auf der vorhandene­n Fläche die Zielvorgab­e von 100 Wohneinhei­ten pro Jahr nicht annähernd erfüllt.

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Foto: Silvio Wyszengrad An der Friedberge­r Straße werden aktuell mehrere alte Gebäude abgerissen. Sie waren seit längerem unbewohnt. Dort soll Wohn raum für Jugendlich­e entstehen.

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