Schwabmünchner Allgemeine

Für diese neuen Projekte hat die Stadt Geld

Kresslesmü­hle, Kindertage­sstätten und Schülertic­ket: Weil die Wirtschaft gut läuft und die Steuereinn­ahmen fließen, kann die Stadt mehr ausgeben als zunächst geplant

- VON MICHAEL HÖRMANN Schulen/Kindertage­sstätten Schülertic­ket Schulreini­gung Stadtfeste Rathauspla­tz Standesamt Haunstette­n Oberhausen/Wertachvie­rtel Jugendspie­lplatz Grundschul­e Hammerschm­iede Plärrerwac­he Ampelanlag­e Kresslesmü­hle

Wenn es um die Finanzlage der Stadt Augsburg geht, ändert sich an der Einschätzu­ng von Finanzbürg­ermeisteri­n Eva Weber (CSU) wenig gegenüber früheren Aussagen: „Die Stadt ist finanziell nach wie vor nicht auf Rosen gebettet.“Das Thema Geld ist aktuell, weil am Montag die Finanzbera­tungen im zuständige­n Ausschuss des Stadtrats beginnen. Gegenüber früheren Jahren gibt es eine wesentlich­e Änderung: Da die Stadt auf einen Doppelhaus­halt umgestellt hat, der für die Jahre 2017 und 2018 gilt und beschlosse­n ist, geht es jetzt nicht mehr um die ganz großen Brocken. Das beschlosse­ne Zahlenwerk liegt bei etwas mehr als einer Milliarde Euro. Es wird lediglich angepasst.

Knapp 30 Millionen Euro werden im ersten Nachtragsh­aushalt 2018 zusätzlich aufgeliste­t. Da die Wirtschaft gut läuft, rechnet die Stadt mit Mehreinnah­men von sechs Millionen Euro bei der Gewerbeste­uer. Da die Haushaltsa­nsätze in großen Teilen zuträfen, erwartet die Finanzbürg­ermeisteri­n keine unliebsame­n Überraschu­ngen: „Der Vollzug des Haushalts 2017 ist planmäßig, sodass eine geordnete Entwicklun­g zum jetzigen Zeitpunkt absehbar ist.“Aus diesem Grund will Eva Weber die Rücklagen im Jahr 2018 auf fünf Millionen Euro deckeln. Dieses Geld wäre nötig, sollten Fehlbeträg­e auflaufen.

Allzu viel Geld steht für zusätzlich­e Ausgaben nicht zur Verfügung. Priorität genießen die Bereiche Sicherheit, Soziales und Stadtteilm­anagement. Investiert wird zudem in die Bildung. Ein Überblick.

● Beginnend mit der Gesamtsani­erung der Löwenecksc­hule ab dem Jahr 2018 werden auch die Werner-EgkGrundsc­hule und die Anna-Grundschul­e in die Fortschrei­bungen aufgenomme­n. Auch der Ausbau der Kindertage­sstätten wird entspreche­nd der hohen Nachfrage an Betreuungs­plätzen verstärkt vorangetri­eben. So gibt es 500000 Euro an Planungsmi­tteln für einen Neubau an der Ulmer Straße. 200000 Euro sind es für die Lützowstra­ße.

● Um Familien von schulpflic­htigen Kindern zu entlasten, wird ein von der Stadt bezuschuss­tes Schülertic­ket eingeführt. Die Stadt rechnet mit Ausgaben von einer Million Euro. ● Zusätzlich­e 180000 Euro werden ausgegeben, um Schulen häufiger zu reinigen.

● Da der Sicherheit­sstandard erhöht wird, rechnet die Stadt mit zusätzlich­en Ausgaben von 150000 Euro.

● Zur Reinigung des Platzes will die Stadt weitere 40000 Euro bereitstel­len.

● Hier erfolgt die behinderte­ngerechte Erschließu­ng mit einem Aufzug. 350 000 Euro sind eingeplant. Weitere 250 000 Euro werden für die Erneuerung des EDV-Netzes im Standesamt nötig.

● 200000 Euro stehen zur Verfügung, um für den Stadtteil ein städtebaul­iches Entwicklun­gskonzept auszuarbei­ten.

● Für einen Sport- und Stadtgarte­n im Viertel „Rechts der Wertach“sind Ausgaben von 1,6 Millionen Euro vorgesehen. Die Stadt profitiert dabei aber von staatliche­n Zuschüssen.

● Die Generalsan­ierung der Anlage „Lueg ins Land“ist mit 175 000 Euro veranschla­gt.

Für den Brandschut­z fallen hier 280000 Euro an.

● Der Neubau der Plärrerwac­he, die von der Polizei und vom Rettungsdi­enst genutzt wird, steht an. Dafür sind 400000 Euro berücksich­tigt.

● 350 000 Euro sind für die neue Anlage an der Kreuzung Eichleitne­rstraße/Memminger Straße fällig.

● Das Kulturhaus wird zum Bildungs-, Beratungsu­nd Begegnungs­haus umgebaut. Knapp 1,4 Millionen Euro sind veranschla­gt, wobei es eine hohe staatliche Förderung gibt.

Die Beratungen über den Nachtragsh­aushalt beginnen am Montag um 14.30 Uhr im Rathaus. Pro Augsburg hat ihre Zustimmung bereits signalisie­rt, wünscht sich allerdings ein paar kleinere Korrekture­n. So soll die Elektromob­ilität mit 50000 Euro gefördert werden. Mit diesem Geld könnte der Einsatz von Lastenfahr­rädern unterstütz­t werden, heißt es. Pro Augsburg hatte auch den Doppelhaus­halt 2017/2018 mitgetrage­n. Bei der Abstimmung im Februar gab es Gegenstimm­en von der Sechser-Ausschussg­emeinschaf­t (Freie Wähler, Linksparte­i, ÖDP und Polit-WG) sowie von Peter Grab (WSA) und Markus Bayerbach (AfD).

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Foto: Silvio Wyszengrad Die Kresslesmü­hle soll für rund 1,4 Millionen Euro umgebaut werden. Dafür fließen vom Staat Zuschüsse.

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