Aus von Ledvance trifft die Region
Die Nachricht vom wahrscheinlichen Aus des Ledvance-Werks in Augsburg trifft die Wirtschaftsregion hart, die zuletzt mit vielen guten Nachrichten aufwartete. 650 Arbeitsplätze könnten mit einem Schlag verloren gehen. Wirtschaftsreferentin Eva Weber sagte am Freitagabend in einer ersten Reaktion: „Zu einer Standortschließung kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nichts sagen.“Natürlich sei bekannt gewesen, dass die wirtschaftliche Situation im Unternehmen schwierig sei. Dies sei auch zu Zeiten, als das Werk noch zu Osram gehörte, immer wieder erörtert worden. Es gab runde Tische, an denen auch die Stadt beteiligt war. Umgehend informiert über die Entwicklung, die sich bei Ledvance nun abzeichnet, wurde am Freitag auch Oberbürgermeister Kurt Gribl. Er war in Berlin, um an den Sondierungsgesprächen zur Jamaika-Koalition teilzunehmen. In das Augsburger Werk waren zuletzt nach Unternehmensangaben einige Millionen Euro investiert worden, um eine neue Produktionslinie aufzubauen. Hier sollen LED-Röhren als Ersatz für Leuchtstoffröhren hergestellt werden. Ledvance ist auf einem 90 000 Quadratmeter großen Werksgelände an der Berliner Allee angesiedelt. Hier haben auch 100 Mitarbeiter von Osram ihren Arbeitsplatz. Zwischen den Unternehmen gibt es inzwischen eine strikte Trennung. In Augsburg hat Ledvance zudem an der Steinernen Furt in Lechhausen ein Logistikzentrum mit rund 100 Mitarbeitern.