Polizei warnt nach Einbruchsserie
Sie bittet um Hinweise auf verdächtige Beobachtungen. Fliegerbomben bei Wehringen entschärft
Den zwei Einbrüchen vom Wochenanfang folgte im Bereich der Polizeiinspektion Bobingen eine ganze Serie. Wie diese gestern meldete, war Tatzeit stets die Nacht auf Donnerstag. Entwarnung gab es dafür nach einem Bombenfund bei Wehringen.
Ob die Einbrüche zusammenhängen, müsse noch ermittelt werden. Angesichts der aktuellen Häufung bittet die Polizei die Bevölkerung um eine erhöhte Sensibilisierung und umgehende Mitteilung von verdächtigen Wahrnehmungen. Auffälligkeiten sowie konkrete Hinweise zu den neuen Fällen, nimmt die Inspektion Bobingen unter Telefon 08234/96060 entgegen. Ähnlich wird derzeit der Norden des Landkreises heimgesucht. In der Nacht zum Freitag zog ein Einbrecher durch Welden. Er hatte es auf drei Geschäfte abgesehen.
Die jüngsten Fälle im heimischen Raum: In der Hans-Sachs-Straße in Bobingen brach ein Unbekannter das Fenster einer Schreinerei auf und durchsucht deren Räumlichkeiten. Der Täter entwendete einen nur kleinen Bargeldbetrag, hinterließ aber einen Schaden deutlich über tausend Euro. Ebenfalls in Bobingen war ein in der Albert-Einstein-Straße gelegener Großhändler für Hygieneartikel das Einbruchsziel. Auch hier drang der Täter durch ein Fenster ein und fand nur ein paar Euro Bargeld. Der Sachschaden wird deutlich höher eingeschätzt.
In Königsbrunn war das am Alten Postweg gelegene Jugendzentrum das Ziel eines Einbrechers. Dieser ging dabei besonders rigoros vor und beschädigte nicht nur eine Zugangstüre, sondern auch im Inneren versperrte Türen, sodass ein erheblicher Sachschaden verursacht wurde, der möglicherweise sogar im fünfstelligen Bereich liegen könnte. Entwendet wurde ein niedriger dreistelliger Bargeldbetrag.
Erfolglos blieb ein Unbekannter in der Königsallee in Königsbrunn. Dieser war über eine Terrassentüre in das Sportzentrum gelangt, dort aber ohne Beute geblieben. Der Sachschaden wird auf wenige Tausend Euro geschätzt.
Ein ganz anderes Thema beschäftigte Sicherheitskräfte am Donnerstag östlich von Wehringen. Wie gestern bekannt wurde, fiel einem Landwirt kurz vor Mittag auf seinem neben der Oberottmarshausener Straße gelegenen Feld ein Metallstück im Erdreich auf. Da der Bauer eine Bombe vermutete, verständigte er die Polizei in Bobingen, welche die Absicherung des Fundorts übernahm und einen Sprengmeister verständigte. Der bekam viel zu tun.
Denn er bestätigte nicht nur, dass es sich bei dem Fund tatsächlich um eine Zehn-Kilogramm-Splitterbombe aus dem Zweiten Weltkrieg handelt. Bei der Freilegung fand er vielmehr noch eine weitere darunterliegende Splitterbombe. Da dieser Bombentyp immer im SecherPack abgeworfen wurde, wurde die nähere Umgebung des Fundorts diesbezüglich abgesucht. Tatsächlich wurden noch vier weitere identische Sprengkörper aufgefunden.
Die Entschärfung der Blindgänger musste vor Ort erfolgen, verlief aber bis zum Abend ohne Beeinträchtigung der Öffentlichkeit. Kurz vor 17 Uhr war die letzte Bombe erfolgreich entschärft. Die Feuerwehr Wehringen leuchtet den Fundort aus.