Das Kollektiv als Faustpfand
Nach sechs Partien ohne Niederlage will der TSV auch gegen Wiggensbach punkten. Wo liegen die Probleme?
Beim zweiten Heimspiel in Folge treffen Marco Di Santo und seine Schützlinge auf den FC Wiggensbach. Dabei sollen aus sechs Spielen ohne Niederlage sieben werden und bestenfalls der nächste Heimsieg folgen.
„Wir wollen genau wie in den jüngsten Spielen von Anfang an stabil stehen und möglichst die Null halten“, erklärte der junge Abwehrstratege Marco Weise. „Trotzdem wollen wir natürlich die Offensive nie vernachlässigen.“Der Neuzugang - Weise kam vor der Saison vom Kreisligisten TSV Schwabmünchen II - hat sich mit seiner ruhigen und besonnenen Spielweise mittlerweile in die Startformation gespielt. Seit er fester Bestandteil des Bobinger Abwehrriegels ist, gab es nur ein einziges Gegentor und keine Niederlage. Trotzdem bleibt er bescheiden: „Ich finde, dass die Mannschaft in den letzten Spielen einen noch höheren Einsatz gegen den Ball gezeigt hat und wir dadurch sehr gut in der Defensive standen.“
Das Kollektiv ist also ein entscheidendes Faustpfand, dass die Bobinger in dieser Phase einbringen. Die Mannschaft steht kompakt, es gibt kaum einen Spieler, der ausschert und vorne hat Cemal Mutlu seinen Torriecher wiedergefunden.
Mit dem FC Wiggensbach kommt ein Gegner an den Wiesenhang, den die Bobinger seit vier Spielen nicht mehr besiegen konnten. Trainer Peter Christl gelingt es Jahr für Jahr, eine kompakte und aggressive Mannschaft zu formen, die nach Ballgewinn schnell umschaltet. So datiert der letzte Bobinger Sieg aus dem August 2015. Positive Erinnerung haben die Gastgeber nur, weil die Allgäuer am letzten Spieltag der Vorsaison Schützenhilfe gegen Ottobeuren leisteten.
Diesen Bock gilt es nun umzustoßen und noch mehr Luft zwischen sich und die Abstiegsplätze zu bringen. Denn trotz der Erfolgsserie der Trevirastädter ist die Lücke zum Tabellenkeller nicht entscheidend angewachsen, weil auch die hinteren Teams fleißig punkteten.
Mit seiner alten Mannschaft scheiterte Weise im vergangenen Jahr knapp am Aufstieg in die Bezirksliga. Nun will er dafür sorgen, dass man in Bobingen weniger Abstiegsängste hat: „Natürlich wollen wir weiter fleißig punkten, um den Abstand nach hinten zu vergrößern, schließlich haben wir nur fünf Punkte Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz“, gibt er zu bedenken. Das Trainerteam aus Marco Di Santo und Michael Deschler muss am heutigen Samstag womöglich auf Abwehrrecke Jonas Thümmler verzichten.
Ebenso fehlen werden Halim Bal, Patrick Hiljanen und Fabian Stadlmair.