Schwabmünchner Allgemeine

Stadtwerke greifen auf ältere Straßenbah­nen zurück

Die am Montag verunglück­te Tram muss in eine Werkstatt transporti­ert werden. Es gibt derzeit weitere Ausfälle

- VON JÖRG HEINZLE

Die am Montag verunglück­te Straßenbah­n vom Typ Combino wird wohl für einige Zeit ausfallen. Die Stadtwerke können die Tram nicht selbst reparieren. Der Schaden sei so groß, dass der gesamte Wagen per Schwertran­sport in eine Werkstatt des Hersteller­s Siemens gebracht werden muss, so Stadtwerke-Sprecher Jürgen Fergg. Ein Lastwagen hatte die Tram an der Gögginger Brücke gerammt. Der Lkw-Fahrer wollte von der Hermannstr­aße links in die Stettenstr­aße einbiegen, obwohl das untersagt ist. Dabei übersah er die Straßenbah­n der Linie 1. Nach dem Unfall gab es in der Innenstadt ein Verkehrsch­aos.

Die Straßenbah­n wurde durch den Aufprall aus den Schienen gehoben und um mehrere Meter auf die Seite versetzt. Dabei überfuhr sie einen Randstein, der die Gleise von der Straße trennt. Vermutlich muss der gesamte „Kopf“der Bahn – also der Bereich mit der Fahrerkabi­ne – erneuert werden. Auch das Fahrwerk im vorderen Bereich ist wohl stark beschädigt. Der Schaden dürfte damit deutlich höher liegen, als er in ersten Schätzunge­n von der Polizei beziffert wurde. Schon der Transport der Tram zur Werkstatt ist teuer. Die Stadtwerke rechnen für die Reparatur mit Kosten im sechsstell­igen Bereich. Dazu kommt der Schaden an der Straße. Um die Tram sicher abschleppe­n zu können, entfernte die Feuerwehr den Randstein, den der Wagen überfahren hatte, mit einem Abbruchham­mer auf einigen Metern Länge.

Die Stadtwerke kündigen indes an, dass in den nächsten Tagen vermehrt auch ältere Straßenbah­nen im Einsatz sein werden, da neben der am Montag verunglück­ten Tram derzeit noch andere Wagen nach Unfällen repariert werden müssen. Die älteren Straßenbah­nen vom Typ M8C haben keinen barrierefr­eien Einstieg. Die Fahrgäste müssen über eine Treppe zusteigen.

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