Gemeinschaftsprojekt für Feinschmecker
Der Verein KliK, das Team des Restaurant Nepomuk und zwei Künstler sorgen für einen besonderen Abend
Mit dem kulinarischen Voradvent im Nepomuk brachte der Kulturverein KliK schon etwas besinnliche Adventsstimmung nach Königsbrunn. Die Gäste haben es sichtlich genossen.
Hans Hollick besucht die Veranstaltungsreihe bereits zum fünften Mal und genießt es, sich so frühzeitig auf die Festtage einzustimmen: „Ich habe sechs Enkelkinder, da muss man rechtzeitig mit allem anfangen.“Auch Besucher Albert Paleczek freut sich über den Voradventabend: „Ich bin am Jahresende beruflich so eingespannt, da gibt es für mich keine sogenannte stade Zeit.“Insgesamt 85 Gäste begrüßt Vereinsvorsitzende Sonja Michalski in der Hofwirtschaft Nepomuk.
Für die Gaumenfreuden stehen Markus Pickl, René Wirnitzer und Dennis Weishaupt am Herd. Sie haben für die Gäste zwei edle Menüs rund um geschmorte Rinderbäck- chen und mit Lebkuchen gefüllte Hähnchenbrust vorbereitet. Das Saisonprogramm von KliK wird bereits im Mai gedruckt. „Da ist es gar nicht so einfach, bereits in Frühlingsstimmung das passende Festmenü zu kreieren“, erzählt Restaurantchefin Sabine Frisch am Rande der Veranstaltung. „Wir schauen uns dann die Menüs der vergangen Jahre noch einmal an, damit wir uns nicht wiederholen“, sagte Frisch, denn viele Veranstaltungsbesucher sind schon Stammgäste. Zudem sollen die Speisen aus der regionalen Küche kommen und auch etwas Besonderes sein, aber wiederum nicht zu ausgefallen, damit es den Geschmack der Allgemeinheit trifft. „Und wir bringen uns in die richtige Stimmung, indem wir für die Planung einen regnerischen Tag mit richtig miesen Wetter aussuchen“, sagt Frisch und lacht.
Nach der Vorspeise wird die Deckenbeleuchtung heruntergedreht, und die Gäste hören bei Kerzen- schein romantische Musik von Gitarrist Michael Lopac und wunderbare Weisheitsgeschichten von Märchenerzählerin Brigitte Bollinger. Auch die Märchenerzählerin weiß um die vielen Stammgäste und möchte deshalb jedes Jahr neue Ge- schichten erzählen. Vor der ersten Weisheit aus China mit einen Mondhasen, der Wünsche erfüllen kann, äußert auch sie einen Wunsch an das Publikum: „Mein Wunsch wäre, dass Sie mir eine Geschichte schenken, die ich beim nächsten Mal viel- leicht erzählen kann.“Und dann beginnen die Märchen mit so verheißungsvollen Sätzen wie „Es war einmal …“und „Es gab eine Zeit, da …“
Völlig ungezwungen agieren Lopac und Bollinger miteinander, obwohl es erst ihr zweiter gemeinsamer Auftritt ist. „Aber wir kennen uns schon seit 35 Jahren“, verraten sie im Gespräch. Denn Michael Lopac sei der beste Freund ihres Bruders, erzählt Bollinger. Nach der Hauptspeise klingt eine spanische Romanze durch den Raum, und kleine Glöckchen leiten die „Geschichte von der Himmlischen Musik“ein. Zum Abschluss des Abends werden die Gäste gemeinsam mit den Künstlern „Hohe Tannen weisen die Sterne singen“, vorher erzählte Bollinger das Märchen vom unzufriedenen Tannenbaum, der – wie kann es um diese Jahreszeit anders sein – als festlich geschmückter Weihnachtsbaum doch noch Zufriedenheit findet.