Im Fribbe entsteht ein neues Becken
Das Schwimmbad soll bis kommenden Juni fertig sein und die Voraussetzungen für die Sanierung des Spickelbads schaffen. Gibt es in Haunstetten künftig eine 50-Meter-Bahn?
Gute Nachrichten für Badegäste des Fribbe: Die Stadt will dort zum Start der Badesaison im kommenden Juni ein beheiztes Kinderbecken mit einer breiten Wasserrutsche (ähnlich dem Bärenkellerbad) eröffnen. Gestern haben die Bauarbeiten begonnen.
Das Becken soll das ans SpickelHallenbad angrenzende Freiluftbad, das vom Kaufbach durchflossen wird, attraktiver machen. Zwar gibt es im Fribbe ein mit Lechwasser gespeistes Kinderbecken, doch dieses wird wenig angenommen – abgesehen davon, dass sich dort Sedimente ablagern, ist es für Kinder recht kalt, sobald keine hochsommerlichen Temperaturen herrschen. Für eine Million Euro entsteht auf der Liegewiese ein L-förmiges Becken mit einer Wassertiefe zwischen 65 und 135 Zentimetern. Auch für Erwachsene, die nicht im kühlen Kaufbach abtauchen wollen, sei das Angebot interessant, so Sportreferent Dirk Wurm (SPD). Zwar hat das Spickelbad als einziges öffentliches Hallenbad in Augsburg auch im Sommer geöffnet, um Gästen des Fribbe eine Bademöglichkeit im Be- cken zu geben, doch im August muss auch hier geputzt werden. „Insofern steht eine zusätzliche Schwimmfläche dem Fribbe gut zu Gesicht“, so Wurm.
Kommendes Jahr wolle man sich auch Gedanken darüber machen, wie man den Kaufbach attraktiver machen könnte und was mit dem verschlammten Kinderbecken passieren soll. Möglicherweise werde man die Liegewiese erweitern, um den Flächenverlust durch das neue Schwimmbad auszugleichen. Denkbar, so Wurm, sei auch, durch eine künstliche Engstelle dem Kanal etwas mehr Strömung zu verpassen. „Mit der Luftmatratze durchzuschwimmen, hat sicher einen besonderen Reiz.“
Wie es mit der Sanierung des Spickelbads weitergeht, ist noch ungewiss. Aus ihrem Sanierungspaket hat die Stadt momentan das Plärrerbad (nur für Schulen und Vereine) abgearbeitet, das Haunstetter Bad und das Alte Stadtbad sind in Teilen saniert.
Das Freibecken im Fribbe ist eine Voraussetzung für eine Sanierung, weil so der Badebetrieb im Freiluftbad auch im Sommer aufrechterhalten werden kann. Geld ist für eine Sanierung des Hallenbades bisher aber noch keines eingeplant. Es ist mit etwa fünf Millionen Euro zu rechnen. Frühestens ab 2020 dürfte eine Sanierung infrage kommen, die dann um die zwei Jahre dauern wird.
Um den Badegästen und den Schulen ein Ausweichangebot zu bieten, will die Stadt prüfen, ob das Haunstetter Hallenbad vergrößert werden könnte. Mit Experten soll erörtert werden, ob man das Haunstetter Becken auf 50 Meter Länge erweitern könnte – dann hätte Augsburg nach der Schließung des Sportbades wieder ein echtes Wettkampfbecken. Zudem könnte es sinnvoll sein, das Haunstetter Bad im Hinblick auf das geplante Neubauviertel Haunstetten Südwest zu erweitern, so Wurm. Allerdings seien dies zum jetzigen Zeitpunkt nur Gedankenspiele, die erst durch eine Machbarkeitsstudie überprüft werden müssen.