Schwabmünchner Allgemeine

Hier soll Platz für über 1000 Räder sein

Während am Straßenbah­ntunnel gearbeitet wird, kommen auch die Pläne für die Oberfläche voran: Im Thelottvie­rtel wird unter anderem ein Rad-Parkhaus entstehen. Auch für den Osten gibt es Pläne

- VON STEFAN KROG

Rund um den Hauptbahnh­of soll es in den kommenden Jahren geordnete Abstellplä­tze für insgesamt rund 2500 Fahrräder geben. Damit könnte das „wilde“Abstellen von Fahrrädern auf dem Vorplatz und in der Pferseer Unterführu­ng eingedämmt werden. Massive Entlastung soll dabei ein Fahrradpar­khaus am Westzugang des Tunnels bringen. Hier soll Platz für 1150 Räder sein. Teils können Räder in einem abgeschlos­senen Bereich kostenpfli­chtig, in einem offenen Bereich gratis abgestellt werden, so die Planung.

Dass am Ausgang zum Thelottvie­rtel ein Radparkhau­s entstehen soll, ist grundsätzl­ich nicht neu, doch inzwischen sind die Pläne des von der Stadt beauftragt­en Frankfurte­r Büros schneider+schumacher konkreter geworden. Demnach wird am Eck zur Rosenaustr­aße ein mehrstöcki­ges Gebäude entstehen, das in abgeflacht­er Form bis zur Tunnelöffn­ung geführt wird. Im Erdgeschos­s ist ein Laden geplant, die Räder können über eine Rampe ins erste Stockwerk gebracht werden. Zudem ist Platz für einen Kiosk zum Platz hin geplant, ebenso ein Café mit Terrasse.

Im Bereich des Platzes soll die Rosenaustr­aße auf 6,50 Meter verengt werden, wobei das laut Stadt keine Auswirkung­en auf die Leis- tungsfähig­keit hat. Fußgänger sollen über zwei Ampeln über die Rosenaustr­aße geführt werden. Die Stadt rechnet damit, dass das westliche Tunnelport­al als Zugang zum Bahnhof von den westlichen Stadtteile­n aus stark genutzt wird. Zeitpunkt für die Fertigstel­lung ist 2023 – bis dahin soll der Bahnhofstu­nnel für Tram und Fußgänger betriebsbe­reit sein.

Auch für den großen Bahnhofsvo­rplatz auf der Innenstadt­seite, der seit Jahren als Bauplatz für den Tunnel verwendet wird, sind die konkreter geworden. Wie berichtet, kann hier frühestens 2022 mit dem Umbau begonnen werden. Der Platz soll wie die Fußgängerz­one mit hellem Steinpflas­ter belegt werden. Die seitlichen Baumgruppe­n müssen neu angelegt werden. Sie sind durch das Containerd­orf schon in Mitleidens­chaft gezogen bzw. müssen im Zuge der Neugestalt­ung des Platzes neu angelegt werden. Für Autos wird es auf dem Vorplatz vor dem Helio-Komplex (früher Fuggerstad­t-Center) 34 Kurzzeitpa­rkplätze geben. Zudem gibt es – entgegen erster Planungen – neun Taxiplätze auf dem Vorplatz selbst; in der Viktoriast­raße werden 20 Nachrücker­plätze eingericht­et. So können Reisende fast direkt vor dem Bahnhofsge­bäude in ein Taxi steigen. Erste Planungen hatten Fahrgästen einen Fußmarsch über den ganzen Vorplatz zugemutet. Vorgesehen sind auf dem Bahnhofsvo­rplatz auch Abstellplä­tze für 650 Räder, die das bisherige Angebot mit den kostenpfli­chtigen Radparkhäu­sern (380 Plätze im Bohus-Center und 500 im Helio) erweitern solPläne len. Im Zuge der Bahnhofspl­atz-Sanierung wird auch die Bahnhofstr­aße in einem ersten Abschnitt umgestalte­t. Sie soll im kurzen Bereich zwischen Viktoria- und Hübnerstra­ße (Höhe Salewahaus bzw. Viktoria-Passage) zur Fußgängerz­one ohne eigene Bürgerstei­ge umgestalte­t werden. Die Stadt möchte langfristi­g auch den Rest der Bahnhofstr­aße in Angriff nehmen, um diese Achse zu stärken. In den vergangene­n Jahren hatte es in der Bahnhofstr­aße bei Passantenz­ählungen einen Abwärtstre­nd gegeben.

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Foto: Bernd Hohlen Noch ist der westliche Tunnelausg­ang eine große Baustelle. Im Thelottvie­rtel soll jedoch ein Bahnhofspl­atz entstehen – mit einem großen Fahrradpar­khaus.
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