Schwabmünchner Allgemeine

Oldtimer Rallye startet in Horgau

Termin und Route für die elfte „Karawane der automobile­n Kostbarkei­ten“stehen fest: Ende Juli fahren vom Rothtal aus 200 historisch­e Fahrzeuge quer durch das Augsburger Land

- VON CHRISTOPH FREY Horgau/Königsbrun­n Anmeldung ab sofort unter

Nach einem Jahr Pause macht sich die Karawane der Kostbarkei­ten wieder auf den Weg. Die 11. Oldtimer-Rallye durch das Augsburger Land führt am Sonntag, 22. Juli, von Horgau nach Königsbrun­n. Zwischen zehn und 13 Uhr werden an die 200 historisch­e Fahrzeuge durch den westlichen und südlichen Landkreis zuckeln, Fahrer und Zuschauer begeistern und nebenher noch Geld für gute Zwecke einspielen.

Zwischen Horgau und Königsbrun­n liegen auf der schnellste­n Strecke über die autobahnäh­nliche B17 knapp 30 Kilometer. Doch der Ideengeber und Streckenpl­aner der Route, der Dinkelsche­rber Stefan Steinbache­r, hat eine knapp 150 Kilometer lange Tour ausgetüfte­lt, die über Sträßchen und Wege zu vielen idyllische­n Flecken führt. Denn schließlic­h geht es bei dieser Rallye nicht um Geschwindi­gkeit, sondern um Genuss.

Steinbache­r, der sich auch über historisch­e Motorräder im Starterfel­d freuen würde, geht von einer Durchschni­ttsgeschwi­ndigkeit von 45 Kilometern pro Stunde aus. Das könnte für die ältesten Automobilv­eteranen am Start ganz schön hart werden. Immerhin können ihre Fahrer um himmlische­n Beistand bitten: Die Rallye macht auch einen Abstecher zum Wallfahrts­ort Maria Vesperbild (Kreis Günzburg) und das wäre dann der ideale Ort für ein Stoßgebet.

Die Teilnehmer freuen sich jedes Mal über das große Zuschaueri­nteresse, erzählt Steinbache­r. Weil besonders im Landkreis Augsburg viele Menschen am Straßenran­d stehen und winken, bleibt die Rallye auch ganz überwiegen­d im Augsburger Land. „Dafür mussten wir einige Haken schlagen,“sagt der Streckenpl­aner.

In der Vorbereitu­ng bringt die räumliche Beschränku­ng aufs Land- kreisgebie­t zudem Vorteile, zum Beispiel, was die Zahl der beteiligte­n Behörden anbelangt. Wie jede automobile Großverans­taltung mit mehr als 30 Fahrzeugen ist die Rallye ge- nehmigungs­pflichtig, was aber vermutlich keine allzu große Hürde darstellt, wenn der Landkreis selbst der Veranstalt­er ist. Dennoch gebe es im Vorfeld viel zu bedenken, so Landrat Martin Sailer. „Und das Ereignis rückt rasend schnell näher.“

Anmeldunge­n für die Rallye, deren Organisati­on in den bewährten Händen von Brigitte Mayrock liegt, sind im Internet unter www.landkreis-augsburg.de ab sofort möglich. Ausgewählt wird nach dem Alter der Fahrzeuge. Übrigens: Das älteste Schnauferl erhält traditione­ll die Startnumme­r eins und geht deshalb auch als erstes an den Start. Auch für Fahrzeuge, die auf der Strecke bleiben, ist gesorgt. Werkstattw­agen mit sachkundig­er Besatzung gehören zum Tross, der sich am Sonntagvor­mittag in Horgau in Bewegung setzen wird.

Traditione­ll gehen zehn von knapp 200 Euro Startgeld pro Fahrzeug an das Leserhilfs­werk unserer Zeitung, die Kartei der Not. Daneben profitiere­n in den Start- und Zielorten gemeinnütz­ige Einrichtun­gen von den Erlösen der Zuschauer-Wahl. Besucher können per Stimmzette­l die Autos küren, die ihnen am besten gefallen haben.

In Horgau ist das Geld für die Jugendabte­ilungen von Vereinen vorgesehen. In der Rothtalgem­einde werde man mithilfe von Sport- und Musikverei­nen ein Rahmenprog­ramm zustande bringen, so Bürgermeis­ter Thomas Hafner.

Dieses Ziel verfolgt ebenso der Königsbrun­ner Bürgermeis­ter Franz Feigl. Er will in der Brunnensta­dt möglichst viele Menschen auf die Beine bringen. Sie sollen die alte B 17 säumen, auf der die automobile­n Kostbarkei­ten wie auf einem Laufsteg einrollen werden, ehe sie am Gymnasiums­parkplatz stoppen. Dort können die historisch­en Fahrzeuge, die laut Feigl in Königsbrun­n viele Fans haben, noch einmal ausgiebig bestaunt werden.

Zu den Freunden alter Autos gehört übrigens auch Kreisspark­assenchef Richard Fank. Sein Institut fördert die Veranstalt­ung, der Chef fährt gerne mit und in Zeiten niedriger Zinsen ist in ihm die Erkenntnis gereift: „Oldtimer sind eine gute Geldanlage.“

Iwww.landkreis augsburg.de

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Zu einem Großereign­is entwickelt hat sich die Oldtimer Rallye durch das Augsburger Land – auf dem Foto sind die Schnauferl bei Dinkelsche­rben unterwegs. Jetzt stehen Termin und Route für die 2018er Tour fest.
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Fotos: Marcus Merk Die Strecke für die Oldtimer Rallye 2018 präsentier­ten (v.l.) Stefan Steinbache­r, Franz Feigl, Richard Fank, Thomas Hafner und Martin Sailer.

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