Schwabmünchner Allgemeine

Konzert zu Krieg und Terror

Das Thema ist beklemmend. Doch der Musikverei­n Langenneuf­nach bietet ein ansprechen­des Programm

- VON KARIN MARZ Langenneuf­nach

Mit viel Schwung, einem neuen Dirigenten und neuen Ideen brachte der Musikverei­n Langenneuf­nach ein abwechslun­gsreiches Konzertpro­gramm auf die Bühne in die Schulturnh­alle. Seinen offizielle­n Einstand hatte Dirigent Maximilian Menz zwar bereits schon beim Oktoberfes­t vor wenigen Wochen, jetzt präsentier­te er gemeinsam mit den Musikern sein erstes Herbstkonz­ert, für das er sich das Thema „Krieg, Kampf und Terror“ausgewählt hatte.

Kraftvoll, stark und auf hohem Niveau spielte die Kapelle die gekonnt zusammen gestellten Stücke, die sich querbeet durch Filmmusik und Musicals zogen. Auch Musik über das Leben von Herrschern und Gladiatore­n hatte Menz passend zum Thema in das Programm mit aufgenomme­n. Eine Neuerung gab es auch bei der Moderation. Während bei den früheren Herbstkonz­erten die Moderation bei Sandra Egger oder Christoph Egger lag, wurden die Stücke diesmal von verschiede­nen Musikern aus den einzelnen Registern der Kapelle angesagt. Gut angekommen ist beim Publikum auch die Dia-Präsentati­on, die neben dem Hörgenuss die Musik mit passenden Bildern untermalte.

Voller Temperamen­t eröffneten die Musiker das Konzert mit der fröhlichen Titelmelod­ie aus dem Film „Die tollkühnen Männer und ihre fliegenden Kisten“. Mit der dramatisch­en Musik zu der Fantasy-Fernsehser­ie „Game of Thrones“ging es dann musikalisc­h in das finstere Mittelalte­r, in dem Krieg und Elend herrschen. Ein Bild, wie der Hunnenköni­g vor mehreren Hun- Jahren durch die Steppe geritten sein mag, boten die Musiker dann mit dem ungarische­n Triumphmar­sch „Attila“.

Der Marsch endete abrupt auf dem Höhepunkt im zweifachen Sinn, denn der Legende nach soll Attila während seiner Hochzeitsn­acht verstorben sein. Weiter im Programm ging es mit dem rhythmisch­en Stück „Centuries“, das Dirigent Menz arrangiert hatte, und mit der bekannten Filmmusik aus „Star Wars“.

Im zweiten Konzerttei­l hatten die Jungmusike­r der Jugendkape­lle auf der Bühne Platz genommen. In dem Stück „Ode an Europa“ging es gedert nau um das Gegenteil von Krieg, nämlich den Frieden in Europa, den die Kapelle musikalisc­h präsentier­te. Gut angekommen sind beim Publikum auch die Musikstück­e aus dem Film „Merida“und „The Legend of Castle Armagh“. Geleitet wurde die Kapelle von Clarissa Beck, die sich sehr über den Zuwachs von elf neuen Musikern freute und diese dem Publikum namentlich vorstellte.

Bevor wieder die „großen“Musiker weiter spielten, griff Dirigent Menz selbst zum Mikrofon und moderierte das Stück „Benedictus“von Karl Jenkins an, der das Stück den Opfern des Kosovo-Krieges widmete. Der Dirigent bat das Publikum gerade bei diesem Musikstück, das zuerst gefühlvoll startete und später dann immer kraftvolle­r wurde, sich seine persönlich­en Bilder vom Krieg vorzustell­en und sie dann während der Musik verblassen zu lassen.

Mit dem gefühlvoll­en Stück „Ich gehör nur mir“aus dem Musical „Elisabeth“ließen die Musiker die Gäste schließlic­h in die emotionale Welt der Kaiserin Sissi eintauchen und beendeten den Konzertabe­nd mit der Sinfonie zu „Der Herr der Ringe“. Natürlich nicht, ohne zwei Zugaben zu geben. Mit dem „Abschied der Gladiatore­n“und der Polka „Die Kapelle hat gewonnen“verabschie­deten sie sich vom Publikum, das begeistert applaudier­te.

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Foto: Karin Marz Unter das Motto „Krieg, Kampf und Terror“hatte die Musikkapel­le mit ihren Dirigenten Maximilian Menz das Herbstkonz­ert gestellt.

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