Schwabmünchner Allgemeine

Ein sicherer Platz für Hunde

Kleinaitin­ger Gemeindera­t diskutiert über die Frage nach der Notwendigk­eit einer solchen Anlage

- VON MICHAEL LINDNER Kleinaitin­gen Straßenbel­euchtung Gewerbegeb­iet Verkehr

Für viele sind sie der beste Freund des Menschen, für andere sind es dagegen kläffende Vierbeiner, die überall ihr Geschäft verrichten. Kritiker weisen auf die von den Hunden hinterlass­enen „Tretminen“hin, die für Spaziergän­ger ärgerlich und auf Viehweiden ein hygienisch­es Problem sind. Denn Kot am Schuh oder im Futter für Tiere will niemand haben. Nicht nur deshalb gibt es immer mal wieder Ärger zwischen uneinsicht­igen Hundebesit­zern, die deren Hinterlass­enschaften nicht wegräumen, und verärgerte­n Spaziergän­gern. Hunde, die nicht angeleint sind und auf andere Menschen oder auf die Straße rennen, sorgen auf beiden Seiten für so manch erhöhten Puls. In der jüngsten Gemeindera­tssitzung in Kleinaitin­gen diskutiert­e das Gremium über den Vorschlag einer Hundehalte­rin: Sie fragte nach, ob in der Gemeinde ein Freilaufpl­atz für Hunde vorstellba­r sei.

Mehrere Gemeinden in Deutschlan­d haben solch einen Freilaufpl­atz, wo sich Hunde unangelein­t austoben können. Dieser ist umzäunt, meist wenige tausend Quadratmet­er groß und mit Sitzbänken ausgestatt­et. Bei der Diskussion im Gemeindera­t wurden allerdings schnell einige Hinderniss­e für solch ein Projekt angesproch­en. Das größte Problem, und das kennen viele Häuslebaue­r, ist eine geeignete Fläche. „Weit ab vom Schuss bringt es nichts und direkt am Ortsrand haben wir nicht so viele Flächen“, sagte Bürgermeis­ter Rupert Fiehl.

Artur Dachs bezeichnet­e die Idee grundsätzl­ich gut, stellte aber die Notwendigk­eit eines solchen Areals infrage: „Brauchen wir das? Bei größeren Städten sehe ich das ein, aber wir sind hier schnell im Grünen.“Da auch die Haftungsfr­agen nicht geklärt seien, möchte Fiehl weitere Informatio­nen zu einem solchen Hundefreil­aufplatz einholen.

● Am südlichen Ortseingan­g von Kleinaitin­gen wurde die Beleuchtun­g durch vier neue Leuchten verbessert. Deshalb gab es eine Anfrage, ob auch die Lichtverhä­ltnisse an der nördlichen Ortseinfah­rt der A16 verbessert werden könnten. Der Gemeindera­t sah hierfür ebenfalls einen Bedarf; die Sicherheit werde dadurch für alle Verkehrste­ilnehmer erhöht. Bürgermeis­ter Fiehl sagte zu, bei den Lechwerken ein Angebot für ein oder zwei Leuchten einzuholen.

● Im Gewerbegeb­iet „Nördlich der Ulrichstra­ße“haben sich gezielt kleine und mittlere Gewerbebet­riebe angesiedel­t. Ein Unternehme­n fragte nun wegen einer Befreiung vom Bebauungsp­lan an. Etwa die Hälfte des Gebäudes sollte in einem anthrazitg­rauen Farbton gehalten werden. Die Mehrheit des Gemeindera­tes empfand dies allerdings als zu dunkel und störend, weshalb sie gegen eine solche Befreiung stimmte.

● Bei einer gemeinsame­n Verkehrssc­hau der Gemeinde, des Landratsam­tes und der Polizei war die Ortseinfah­rt der Großaiting­er Straße Thema. Die Gemeinde wünscht sich eine Querungshi­lfe für Fußgänger und Radfahrer sowie eine schrittwei­se Geschwindi­gkeitsredu­zierung von Großaiting­en aus kommend. Das Landratsam­t möchte laut Bürgermeis­ter aber zuerst die Einmündung zur Hauptstraß­e geklärt sehen. Eine Lösung ist laut Fiehl deshalb noch nicht in Sicht: „Ich befürchte, wir sind in einer Sackgasse gelandet.“

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Symbolfoto: dpa

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