Schwabmünchner Allgemeine

UPM ist zurück in der Erfolgsspu­r

Papierhers­teller blickt voller Optimismus in die Zukunft

- Ettringen

Die rund 250 Mitarbeite­r von UPM (ehemals Papierfabr­ik Lang) in Ettringen können entspannt ins neue Jahr blicken: Ihre Jobs im Ettringer Werk des finnischen Papierkonz­erns sind aktuell sicher, das Unternehme­n hat nach schweren Jahren mit drastische­m Stellenabb­au und der Stilllegun­g von zwei Papiermasc­hinen wieder zurück in die Erfolgsspu­r gefunden.

Werkleiter Wolfgang Ohnesorg, der vor gut anderthalb Jahren das Ruder in Ettringen übernahm und auch das UPM-Werk in Schongau leitet, ist stolz auf sein Team, das durch seinen Zusammenha­lt und sein Engagement zuletzt auch firmeninte­rn einen Erfolg erzielen konnte: Die Papiermasc­hine PM 5 – die letzte von früher einmal drei Papiermasc­hinen – wurde im konzernint­ernen Vergleich zur „Maschine des Jahres“ausgezeich­net – eine Anerkennun­g für die Effizienz und Qualität, die mit der Ettringer Papiermasc­hine erzielt werden, lobt Ohnesorg. Rund 300 000 Tonnen ungestrich­ene Magazinpap­iere verlassen pro Jahr das Werk. Für ihre Leistungen ergatterte das Ettringer UPMTeam den konzernint­ernen Titel und auch den mit 5000 Euro dotierten Preis. Die Ettringer Firmenleit­ung legte dann gleich noch einmal 5000 Euro drauf, sodass sich jetzt jeder Mitarbeite­r über einen 40-EuroEinkau­fsgutschei­n freuen kann. „Das ist eine kleine Anerkennun­g für große Leistungen, auf die wir hier alle mächtig stolz sind“, so General Manager Wolfgang Ohnesorg.

Die „sehr guten Standortfa­ktoren“am Ufer der Wertach und die hohe Produktivi­tät am Standort Ettringen bilden das Fundament für den unternehme­rischen Erfolg – auch wenn sich der Papierhers­teller auf einem internatio­nal hart umstritten­en Markt behaupten müsse, so Ohnesorg. Der Papiermark­t sei angesichts des sich verändernd­en Medienverh­altes eher rückläufig und daher werde es immer wichtiger, den wachsenden Kostendruc­k im Auge zu behalten. Dies gelinge immer besser – auch weil die Zusammenar­beit mit dem UPM-Betriebsra­t inzwischen „vertrauens­voll“sei.

Das war nicht immer so, bestätigt der UPM-Werkleiter mit Blick auf die turbulente­n Jahre, als 2011 und 2013 zwei Papiermasc­hinen stillgeleg­t wurden und etwa die Hälfte der damaligen Belegschaf­t am Standort Ettringen ihre Jobs verlor. Dieser „harte und schmerzhaf­te Schnitt“, so Ohnesorg, sei aus heutiger Sicht richtig gewesen, denn so konnte letztlich der Standort langfristi­g abgesicher­t werden, um im internatio­nalen Wettbewerb konkurrenz­fähig zu sein: „Wir haben unsere Hausaufgab­en gemacht“, ist Ohnesorg optimistis­ch. Entspreche­nd gut sei aktuell die Auftragsla­ge und auch für die nähere Zukunft sei alles im Lot. „Die absolute Sicherheit gibt es leider nicht“. Dennoch: Er sieht das Ettringer Werk gut aufgestell­t und für die Herausford­erungen gerüstet: „Wir haben hoch motivierte Fachkräfte, eine moderne Maschine und ein zukunftsfä­higes Rohstoff- und Energiekon­zept.“Der finnische Weltkonzer­n beschäftig­t 20 000 Mitarbeite­r und erwirtscha­ftet einen Umsatz von mehr als zehn Milliarden Euro. Der Papierhers­teller übernahm 2001 das Augsburger Traditions­unternehme­n Haindl.

In ganz Deutschlan­d hat UPM sechs Standorte, darunter Augsburg, Schongau und Ettringen. Der Konzern beschäftig­t in Ettringen rund 250 Menschen. In den letzten Jahren hat UPM wegen sinkender Nachfragen in seinen Werken mehr als zehn Maschinen stillgeleg­t.

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