Warum fuhr Mann in Fußgänger?
Asylbewerber kommt in Haft
Nach der Fahrt eines Autos in eine Fußgängergruppe in Cuxhaven muss der Tatverdächtige in Untersuchungshaft. Wie die Polizei mitteilte, erließ der Haftrichter am Montagabend einen Haftbefehl wegen versuchten siebenfachen Mordes. Zunächst war von sechs Verletzten die Rede gewesen. Im Laufe der weiteren Ermittlungen habe sich ein siebtes Opfer gemeldet, das leichte Verletzungen erlitt, sagte ein Polizeisprecher.
Der 29-jährige Autofahrer soll am Sonntagmorgen vor einer Diskothek in die Fußgängergruppe gefahren sein. Fünf Passanten konnten das Krankenhaus inzwischen wieder verlassen. Zeugen hatten ausgesagt, dass der Mann einen Kleinwagen gezielt in die Gruppe gelenkt hat. Bei ihm handelt es sich um einen Asylbewerber, der in Cuxhaven lebt, vermutlich ein Syrer. Ein politisches Motiv halten die Ermittler aber für eher unwahrscheinlich. Sie vermuten, dass der 29-Jährige in einen Streit in oder vor der Diskothek „Flair“verwickelt war.
Nach der Tat krachte das Auto gegen einen Betonpoller. Passanten überwältigten den Fahrer und hielten ihn fest, bis die Polizei kam. Das Auto gehört nicht dem 29-Jährigen, sondern einem Halter aus dem Kreis Cuxhaven. „Es wird geprüft, wie der Beschuldigte an das Auto kommen konnte“, sagte der Polizeisprecher. Vor der Attacke hatte der Mann Alkohol getrunken. Das Ergebnis eines Bluttests soll Ende der Woche vorliegen.