Vettel eröffnet die nächste Titeljagd
Bereits heute klettern der Deutsche und Weltmeister Hamilton wieder in die Autos. Für Partys und Urlaub ist vorerst keine Zeit. Einschaltquote sinkt leicht
Nach seiner Abschlussfahrt zur Vize-WM gönnte sich Sebastian Vettel nur einen kurzen Rausch. „Ich suche mir jetzt einen Drink, werde dann morgen ausnüchtern und dann noch einen Test fahren“, sagte der Ferrari-Pilot nach Platz drei im Formel-1-Saisonfinale, der ihm die Größe seiner Aufgabe für die nächste Titeljagd noch einmal vor Augen führte. „Wir haben viel Arbeit vor uns“, sagte Vettel, nachdem er Rennsieger Valtteri Bottas und Weltmeister Lewis Hamilton in den beiden Silberpfeilen in Abu Dhabi chancenlos hinterhergefahren war.
Schon am heutigen Dienstag wird der Hesse wieder auf dem Yas Marina Circuit ins Auto klettern, die letzten Testkilometer des Jahres stehen für alle Teams auf dem unerbittlichen Programm. „Als FerrariFahrer hat man keine Zeit für Erholung“, sagte Vettel nur halb im Scherz. „Wir haben bis Weihnachten noch viel zu tun, um die Lektionen aus diesem Jahr zu lernen und in bessere Form für nächste Saison zu kommen“, erklärte der 30-Jährige den Arbeitsauftrag.
Der sichtlich müde Champion Hamilton wirkte da schon urlaubsreifer. In den letzten drei Saisonrennen hatte der Brite keinen Sieg mehr feiern können. Spätestens seit dem vorzeitigen Titelgewinn in Mexiko habe es ihm etwas an Energie gefehlt, bekannte Hamilton. In Abu Dhabi nutzte dies Teamkollege Bottas zu seinem dritten Saisonsieg, der ihm nach einem bitteren Herbst Mut für 2018 gab. „Ich habe dieses Jahr viel gelernt, das wird mir für die Zukunft helfen“, sagte der Finne. Doch auf ein ausgedehntes Hamilton-Tief bis in die neue Saison hinein können seine Gegner wohl kaum hoffen. „Ich weiß, dass diese Jungs daran arbeiten werden, topfit zu sein, und ich bin bereit, dasselbe zu tun“, sagte der 32-Jährige mit Blick auf Vet- tel und Bottas. Auf eine weitere ausschweifende Titelparty verspürte Hamilton da keine große Lust. „Wir können heute Nacht feiern, aber ich möchte eigentlich nicht“, sagte der Vierfach-Weltmeister.
Auch den italienischen Medien war nach dem Vize-Titel Vettels nicht zum Feiern zumute. „Ein trauriges und farbloses Ferrari-Finale“, titelte die
In neun Rennjahren ist den Roten in Abu Dhabi noch kein Sieg gelungen. „Jetzt gehen alle Augen aufs nächste Jahr“, sagte FerrariChefpilot Vettel. Seine erste VizeWeltmeisterschaft mit der Scuderia soll nur die Vorstufe zu seinem fünften Fahrer-Titel gewesen sein. „Wenn man sieht, wo wir im Vorjahr waren und gegen wen wir kämpfen, ist es keine Schande,
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Zweiter zu werden. Aber es ist nicht das, was wir wollen“, so Vettel.
Der TV-Sender zog trotz leicht gesunkener Einschaltquoten ein positives Fazit. Durchschnittlich 4,39 Millionen Zuschauer sahen die 20 Rennen bei dem Privatsender. Das sind im Mittel etwa 130000 Menschen weniger als noch in der Vorsaison. „Vor dem Hintergrund, dass die Spannung in der Formel 1 am Ende etwas abfiel, sind wir mit den Quoten 2017 sehr zufrieden“, sagte Manfred Loppe. Ob die Kölner auch im kommenden Jahr die Formel 1 übertragen, ist unklar. Der Vertrag zwischen dem Sender und der Formula One World Championship Limited endet mit dem Saisonabschluss. Die Verhandlungen laufen laut noch.
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